ÖBB 2026 mit umfassenden Projekten in Oberösterreich
OÖ/LINZ. Bei den ÖBB stehen 2026 – neben dem laufenden viergleisigen Ausbau der Weststrecke – in Oberösterreich auch Investitionen in moderne Stationen, zwei Elektrifizierungs-Projekte und die Erneuerung der Sicherheitstechnik am Plan.
Der viergleisige Ausbau der Weststrecke zwischen Linz und Wels ist das größte Infrastruktur-Projekt der ÖBB in Oberösterreich. Damit der gesamte Abschnitt künftig vier Gleise hat, arbeiten die ÖBB parallel an mehreren Ausbauprojekten: Der Abschnitt Linz Verschiebebahnhof West – Linz Signalbrücke östlich des Linzer Hauptbahnhofs befindet sich aktuell in der finalen Planungsphase für die Ausschreibung der Hauptbaumaßnahmen.
Die 24 Kilometer lange Strecke von der Westseite des Linzer Hauptbahnhofs bis zum Bahnhof in Wels befindet sich in Bau. Während der Arbeiten kommt es immer wieder zu Einschränkungen für Reisende. Es ist auch 2026 vereinzelt mit Zugausfällen zu rechnen.
Einblicke in den Baufortschritt bietet eine Ausstellung in einem alten Radarturm beim Flughafen Hörsching, täglich von 7.30 bis 18.30 Uhr zugänglich.
Einschränkungen durch Gleisarbeiten zwischen Linz und St. Valentin
Auf der stark befahrenen Strecke zwischen Linz und St. Valentin erneuern die ÖBB von 15. bis 22. März das Schotterbett sowie Weichen und Gleise. Um die Einschränkungen so kurz wie möglich zu halten, werden die Arbeiten rund um die Uhr durchgeführt. Alle Züge werden über die zweigleisige Strecke über Enns geführt. Fernverkehrszüge zwischen Wien und Linz fahren mit geänderten Fahrplänen, die Fahrzeit zwischen den beiden Städten verlängert sich um bis zu zehn Minuten.
Zusätzlich kommt es zu Fahrplanänderungen und Zugausfällen im Nahverkehr auf der Linie S1 (St. Valentin – Linz Hbf und retour). Beim Umstieg zwischen Fern- und Nahverkehr an den Bahnhöfen Linz Hbf., St. Valentin, Amstetten und St. Pölten Hbf. können Anschlusszüge nicht garantiert werden.
Elektrifizierung der Innkreis- und Mattigtalbahn
Im Frühjahr 2026 startet die Elektrifizierung der Innkreisbahn. Künftig können die Fahrgäste zwischen Neumarkt-Kallham und Braunau mit modernen Zügen und 100 Prozent grünem Bahnstrom unterwegs sein.
Bereits in Bau ist die Elektrifizierung der Mattigtalbahn. In den kommenden zwei Jahren wird weiter an der Errichtung der Oberleitung für den elektrischen Zugbetrieb gearbeitet.
Bahnhöfe werden modernisiert
Die Arbeiten für den Umbau des Bahnhofs Ried im Innkreis laufen 2026 weiter.
Nach dem Umbau von Gleisen, Weichen und Oberleitung im Vorjahr starten 2026 die Arbeiten für die neuen Bahnsteige am Bahnhof Ebensee. Reisende können dort nach der Fertigstellung barrierefrei in den Zug einsteigen.
Im Endspurt befinden sich die Arbeiten für den Bahnhof Micheldorf auf der Pyhrnstrecke. Dieser wird im Frühjahr 2026 eröffnet. Für den zweigleisigen Ausbau der Pyhrnstrecke zwischen Hinterstoder und Pießling-Vorderstoder starten Ende 2026 die ersten Vorarbeiten.
Beim Ausbau des Terminal Wels für den Güterverkehr werden die neuen Kräne in Einzelteilen geliefert und vor Ort montiert.
Neue PV-Anlagen
Zwei neue Photovoltaik-Anlagen in Asten und Wels gehen 2026 in Betrieb und versorgen mit insgesamt 24,3 GWh Grünstrom direkt die Züge auf der Weststrecke. Das entspricht rund 7.700 Railjet-Fahrten von Linz nach Wien.
Im kommenden Jahr starten auch die Arbeiten für eine neue Anlage in Frankenmarkt. Diese wird erstmalig mit einem Batteriespeicher ausgestattet und kann so Strom genau dann liefern, wenn dieser für den Zugbetrieb benötigt wird.
In Summe werden von den ÖBB in Oberösterreich 2026 478 Millionen Euro (gemäß Rahmenplan 2025 bis 2030) investiert.
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