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Österreichischer Waldgipfel: „Wir machen das Waldviertel weltberühmt“

Katharina Vogl, 28.02.2017 12:05

OTTENSCHLAG. Es lag das Gefühl des Aufschwungs, eine positive Atmosphäre des Schaffens in der Luft – beim Österreichischen Waldgipfel, am Rosenmontag im Schloss Ottenschlag. Der Tenor: Durch die intensivere Nutzung des Waldes soll der wirtschaftliche Aufschwung im ländlichen Raum gelingen, das Waldviertel dient hier als Modellregion. Dazu präsentierten VP-Bundesminister Andrä Rupprechter, VP-Landesrat Stephan Pernkopf sowie der Obmann des Wirtschaftsforum Waldviertel, Christof Kastner, verschiedenste Ansätze und Initiativen. Denn: „Wir machen das Waldviertel weltberühmt!“

V.l.: Landesrat Stephan Pernkopf, Bundesminister Andrä Rupprechter und Christof Kastner bei der Pressekonferenz im Zuge des Waldgipfels.
photo_library V.l.: Landesrat Stephan Pernkopf, Bundesminister Andrä Rupprechter und Christof Kastner bei der Pressekonferenz im Zuge des Waldgipfels.

Die Kraft des Waldes und das vielfältige Potential des grünen Gutes standen im Mittelpunkt des gestrigen Austausches. VP-Bundesminister Andrä Rupprechter über die Modellregion: „Das Waldviertel steht vor großen strukturellen Herausforderungen, wir arbeiten daran, den ländlichen Raum fit für die Zukunft zu machen. Eine der bedeutendsten Grundlagen dafür ist eine moderne, in der Region verankerte Land- und Forstwirtschaft.“

Durch neue Initiative: „1000 neue Arbeitsplätze“

Der Klimawandel sowie der nachhaltige Umgang mit knappen Ressourcen zählen zu den großen gesellschaftlichen Herausforderungen, die Forst- und Holzwirtschaft spielt hier eine Schlüsselrolle. Der Bundesminister startete kürzlich gemeinsam mit der Kooperationsplattform Forst Holz Papier die Initiative „Holz verwenden ist gut für das Klima – wir machen unseren Wald klimafit“, ein Aktionsprogramm mit konkreten Maßnahmen, dass 1000 neue Arbeitsplätze schaffen soll.

31.000 Land- und forstwirtschaftliche Betriebe in NÖ

Auch VP-Landesrat Stephan Pernkopf, selbst leidenschaftlicher Hobbytischler, verdeutlichte die Bedeutung des Waldes in Niederösterreich. „Der Wald wird von rund 31.000 Land- und forstwirtschaftlichen Betrieben bewirtschaftet, verbunden mit einer Wertschöpfung von etwa 377 Millionen Euro pro Jahr.“ Heute bietet dieser Sektor 5000 Arbeitsplätze mehr als noch vor zehn Jahren, 900 Lehrlinge werden hier pro Jahr ausgebildet. Um vermehrt auf Holz als Baumaterial zurückzugreifen, hat das Land NÖ einige bautechnische Bestimmungen erleichtert. Mittlerweile werde jedes zweite Bauvorhaben mit Holz realisiert, so Pernkopf.

Kastner: „Herzlich Willkommen im neuen Waldviertel“

„Wir wollen die Region mit ihren Stärken weiterentwickeln“, so Christof Kastner, Obmann des Wirtschaftsforum Waldviertel, welches den Wald heuer mit einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe in den Mittelpunkt rückt. Diese Stärken liegen unter anderem in der sauberen Luft, dem reinen Wasser, in der Innovation, dem Weitblick, der Authentizität, der Natürlichkeit oder in einem Erlebnis, das nicht erklärt werden muss. Dabei geht es um konkrete Projekte, sogenannte „Leuchttürme“ für die Region, die wiederum neue Arbeitsplätze schaffen.

Ein paar dieser „Blitzlichter“ stellte Kastner vor: Was den Bereich Bildung betrifft, könnte eine Neue Mittelschule mit Holzschwerpunkt oder eine Holz-Akademie (Edelhof) etabliert werden. Eingesetzt als Bauwerkstoff, soll das Holz der Region sprichwörtlich ein neues Gesicht geben. Weitere Ideen wären ein Biosphärenpark sowie die Einführung neuer Gesundheitsangebote zum Thema. Nicht zu vergessen, Holz als Tourismusmagnet. „Stellen Sie sich vor, Sie könnten mit einer Seilbahn zwischen Schloss Ottenstein, Hotel Ottenstein und der Staumauer über die Wälder des Waldviertels schweben“ präsentiert Kastner eine Idee als ein Beispiel für innovative, neue Angebote. Dafür soll nun eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen werden, die konkrete Maßnahmen entwickelt. „Die Vision ist einfach: Wir machen das Waldviertel weltberühmt!“

Der Wald ist Programm

„Jeder der ein Holzhaus hat, hat schon eine Burnout-Prophylaxe“, schmunzelt Moderatorin Christa Kummer-Hofbauer, die durch das Programm des Waldgipfels führte. Bis zum letzten Platz war der Saal gefüllt, gespannt lauschte man den Referaten der verschiedensten Experten. Sechs Persönlichkeiten wurden zudem für ihren Einsatz und ihre Projekte als „L-Träger“ (Leistungsträger) ausgezeichnet (siehe Fotos). Der gestrige Waldgipfel in Ottenschlag – mit Sicherheit ein Impulsgeber für die Region!


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