Tiertransport gestoppt: Ziegen litten auf viel zu engem Raum
MELK/ HAAG/ PERG. Ein Mann (36) aus dem Bezirk Perg hatte auf einen kleinen Anhänger 32 Ziegen verladen. Die Polizei stoppte den Transport.

Bedienstete der Landesverkehrsabteilung Niederösterreich, Fachbereich Kraftfahrwesen und Güterverkehr, führten am Mittwoch im Bezirk Melk Verkehrskontrollen durch. Dabei wurde ein schwerwiegender Fall von Tierquälerei aufgedeckt.
Zwei Tiere im Anhänger verendet
Gegen 16.20 Uhr hielten die Polizisten einen Tiertransport mit 32 Ziegen an, der vom Stadtgemeindegebiet Haag im Bezirk Amstetten in das Gemeindegebiet von Ober-Grafendorf im Bezirk St. Pölten unterwegs war. Bei der Kontrolle stellten sie massive Verstöße gegen das Tiertransportgesetz fest: Das erforderliche Platzangebot war deutlich unterschritten. Die Tiere litten unter den hohen Temperaturen im Laderaum, der nur etwa vier Quadratmeter Standfläche bot. Einige Ziegen lagen bereits am Boden und konnten nicht mehr aufstehen, andere standen auf ihren Körpern. Zwei Tiere waren beim Abladen bereits verendet.
Der 36-jährige Lenker aus dem Bezirk Perg verfügte weder über eine Transportunternehmerzulassung noch über einen Betreuerausweis. Auch fehlte die vorgeschriebene Kennzeichnung des Fahrzeugs als Tiertransport. Zudem besaß der Mann keine gültige Lenkberechtigung für die Klasse E und überschritt die zulässige Anhängelast.
Der Fahrzeuglenker sowie der Zulassungsbesitzer des Anhängers werden der Bezirksverwaltungsbehörde angezeigt. Darüber hinaus wurde der Lenker wegen des Verdachts der Tierquälerei der Staatsanwaltschaft St. Pölten zur Anzeige gebracht.
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