"Dauergäste" leben im Keltendorf Mitterkirchen wieder wie die Menschen vor 2700 Jahren
MITTERKIRCHEN. Vom 27. Juli bis zum 3. August leben heuer wieder 26 Erwachsene und Kinder unter urgeschichtlichen Bedingungen im Keltendorf Mitterkirchen. Die Expertinnen und Experten für Archäotechnik tauchen dabei tief in das Leben der Machländer vor 2700 Jahren ein und zeigen, wie der Alltag damals mit zumeist einfachen Mitteln bewältigt wurde.
Diesmal reisen sie endlich wieder in größerer Zahl an, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von “Prunkwagen und Hirsebrei”. Viele von ihnen kommen seit der gleichnamigen ORF-Dokumentation im Jahr 2011 jeden Sommer ins Keltendorf, um dort unter möglichst authentischen Bedingungen archäologisch zu experimentieren und zu arbeiten. Gewohnt wird in einigen der Gebäude des Freilichtmuseums und auch - aufgrund der Größe der Gruppe - in Zelten. “Bei der Ankunft am 27. Juli werden wir erst mal mit dem Aufbau beschäftigt sein. Die Zelte werden aufgebaut, in den Häusern müssen wir einräumen und das Heu in den Betten austauschen“, berichtet Textilexpertin Helga Rösel-Mautendorfer, die von Anfang an dabei ist. Danach würde es an jedem Tag ein Schwerpunktthema geben. Los gehe es am Donnerstag, dem 28. Juli mit Bronzeblech- und Lederarbeiten, „weil wieder Gürtel gebraucht werden“, so Rösel-Mautendorfer. In den darauffolgenden Tagen geht es um Birkenrinde und Geweihschnitzen, Färben und natürlich um das urgeschichtliche Kochen. Besucher sind herzlich eingeladen, bei den Arbeiten und Experimenten, die fast alle auf dem Dorfplatz stattfinden, zuzuschauen. Die Teilnehmer freuen sich über Fragen und berichten gerne, was die Vorlagen für ihre Arbeiten sind, wie die Technik funktioniert und welche archäologischen Funde es zu diesen gibt.
Ihren Ursprung hat die Veranstaltung „Prunkwagen und Hirsebrei“ in der gleichnamigen ORF-Dokumentation aus dem Jahr 2011. Im Zuge dieses Projektes, das als Kooperation des Keltendorfes Mitterkirchen mit dem Oberösterreichischen Landesmuseum und dem ORF durchgeführt wurde, lebten vier Erwachsene, zwei Jugendliche und drei Kinder für insgesamt zwei Wochen im Keltendorf und meisterten den Alltag mit den vor 2700 Jahren zur Verfügung stehenden Mitteln.
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