
Nach fast 20 Jahren verlässt Kätes Puppenwelt das Heimathaus-Stadtmuseum Perg. Die von Käte und Erwin Kranzler liebevoll hergestellten Puppen-Ensembles waren ein beliebter Teil der Dauerausstellung des Museums. Zunächst war die Ausstellung im Erdgeschoss aufgebaut. Nach dem Um- und Zubau im Jahr 2010 übersiedelten die Puppen in den ersten Stock des Museums.
Käte Kranzler erwarb 1975 die erste Porzellanpuppe in einem kleinen Puppenmuseum in Husum. Das war der Beginn einer intensiven Sammeltätigkeit verbunden mit dem Wunsch mehr über die Herstellung der Puppen zu erfahren. Bald begann sie Puppen selber zu modellieren, Formen zu bauen und Reproduktionen herzustellen. Ihr Gatte, Erwin Kranzler begann, Details in Form von Möbeln, Inventar oder anderen Accessoires selbst herzustellen und richtete sich dafür eine eigene Puppenwerkstatt ein. Mit der Zeit gab es im Wohnhaus der Familie Kranzler in Pabneukirchen so viele Puppen, dass kaum noch Platz zum Wohnen blieb.
Der seinerzeitige Obmann des Heimat- und Museumsvereins Perg, Anton Baumann, erkannte das Potential der Puppensammlung und man wurde rasch einig. Ein Teil der Puppen übersiedelte 2004 nach Perg ins Heimathaus-Stadtmuseum, wo sie seither zu bewundern sind. Beim Aufbau der Ausstellung waren auch einige Schülergruppen aus der Polytechnischen Schule mit ihren Lehrkräften beteiligten, die einen Stadtplatz mit Häuserfassaden herstellten, die ein passendes Ambiente für die rund 400 ausgestellten Puppen schufen.
Bis Ende Februar 2023 kann Kätes Puppenwelt noch zu den regulären Öffnungszeiten oder nach Vereinbarung bewundert werden. Am letzten Februarwochenende gibt es ein Abschiedsfest und erweiterte Öffnungszeiten. Als letzte Gelegenheit zum (nochmaligen) Besuch der Ausstellung. Ergänzend zur Puppenausstellung gibt es einen Film und Fotos von der Eröffnung im Jahr 2004.