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Neu gestaltetes Mühlsteinmuseum Steinbrecherhaus in Perg feierlich eröffnet

Online Redaktion, 21.10.2024 08:03

PERG. 120 geladene Gäste ließen sich die Eröffnung des neu gestalteten Mühlsteinmuseums Steinbrecherhaus in Perg nicht entgehen. Das kleine, aber feine Spezialmuseum widmet sich der Faszination der Perger Mühlsteine.

Obmann Harald Marschner bei seiner Festansprache (Foto: Josef Peböck)
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Perg besitzt eine jahrhundertelange Tradition in der Produktion von Mühlsteinen aus dem hiesigen besonders geeigneten Quarzsandstein. Einst waren die Perger Mühlsteine in ganz Mitteleuropa verbreitet. Im 20. Jahrhundert wurden sie von künstlich erzeugten Steinen und dem Walzenstuhl, einer neuen Mahlmaschine, abgelöst.

Sehr spezielle Sammlung

Das engagierte Team des Mühlsteinmuseum Steinbrecherhaus rund um Obmann Harald Marschner nimmt sich seit vielen Jahren dieser Geschichte an und hat nach und nach eine große und sehr spezielle Sammlung zusammengetragen. Innerhalb eines Jahres hat es nun mit professioneller Unterstützung durch das Büro für Museumskonzepte und -beratung eine komplette Neuaufstellung, das Projekt „Faszination Perger Mühlsteine“ konzipiert und umgesetzt.

Depotraum geschaffen

„Voraussetzung für das Projekt war die Schaffung eines Depotraumes, das war schon längst überfällig“, blickt Obmann Harald Marschner in seiner Festansprache an die Anfänge des Projekts zurück. Der Verein entschied sich schließlich für einen Stadel, der sich harmonisch in das Ensemble einfügt. Hier werden die Schätze geschützt vor Wind und Wetter gelagert.

8.000 Jahre Steinmüllerei

Die liebevoll gestaltete Ausstellung im Steinbrecherhaus erläutert 8.000 Jahre Steinmüllerei, lässt die harte Arbeitswelt der Mühlsteinhauer nachempfinden und geht besonders auf die Perger Mühlsteinbrüche ein. In der original erhaltenen Arbeitshütte wird die Herstellung und Bearbeitung der Mühlsteine gezeigt, ebenso Mühlen aus anderen Gesteinen. Der Mahlvorgang wird in der funktionstüchtigen Meisinger-Mühle vorgeführt.

„Wir sind nun ein echtes Freilichtmuseum. Unsere Besucher können sich jederzeit über die Geschichte der Steinmüllerei an informativen Schautafeln, zusätzlich einem Audioguide mit acht Stationen und vielen Mühlsteinen umfassend informieren“, so Obmann Marschner.

Dank an die Sponsoren und die Leader-Region Strudengau

Harald Marschner dankte in seiner Rede den zahlreichen Sponsoren sowie der Leader-Region Strudengau, die das Projekt mit einer 60-prozentigen Förderung maßgeblich unterstützt hat. Insgesamt wurden rund 100.000 Euro in die Neugestaltung des Museumsgeländes investiert.

„Ohne die großzügige Unterstützung der Leader-Region und unserer zahlreichen Sponsoren wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen“, betonte Harald Marschner. Mit der Neugestaltung sollen sowohl die Geschichte des Ortes bewahrt als auch neue Besuchergruppen angezogen werden.

„Es ist wichtig, das kulturelle Erbe unserer Region zu pflegen und für die nächsten Generationen zugänglich zu machen“, so Bürgermeister LAbg.Toni Froschauer bei der Eröffnung.

Das Freilichtmuseum steht nach der gelungenen Eröffnung nun wieder für die Öffentlichkeit zur Verfügung und lädt ein, die Geschichte des regionalen Steinabbaus hautnah zu erleben.


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