DonauFestwochen im Strudengau: 310 Jahre alte Barockoper verzaubert
GREIN/STRUDENGAU. Das Wiederbeleben barocker Opern ist eines der Markenzeichen der DonauFestwochen im Strudengau, die zurzeit zum bereits 31. Mal stattfinden.
„Die Musik erinnert uns daran, was Liebe ist. Sollte jemand vergessen haben, was Liebe ist, dann sollte er/sie Musik hören“: Dieses Zitat des ukrainisch-polnischen Autors Adam Zagajewski ziert das Programmheft, und dass Musik die unmittelbarste Sprache der Liebe ist, offenbarte die Aufführung einer 310 Jahre alten Barockoper - Orfeo ed Euridice von Johann Joseph Fux.
Orpheus Reise in die Unterwelt, um seine geliebte Gattin Euridice zu suchen, ist eine der bewegendsten Liebesgeschichten der Mythologie. In Fux‘ Oper ist das Happy End vorprogrammiert. „Nicht der neuerliche Verlust von Euridice steht im Zentrum, sondern die Farben der Liebe, ausgedrückt durch die mystische Welt der Musik. Euridice steht auf steht auf Augenhöhe zu Orpheo und ist nicht nur Muse, sondern kreative Schöpferin. Sie soll Zeichen sein für viele Frauen in der Musikgeschichte, die komponiert, die musiziert haben“, so Regisseurin Manuela Kloibmüller. Das Ensemble setzt sich aus jungen Talenten zusammen, deren Namen man sich merken sollte: Olivier Benoit (Orfeo), Katharina Wegscheider (Euridice), Lena Obexer (Proserpina), Antonia Ortner (Amor), Tim Lehmann (Pluto), Sebastian Taschner (Aristeo). Für die wunderbare Barockmusik sorgt das Euridice Barockorchester der Bruckneruni unter der Leitung von Elisabeth Wiesbauer, musikalisch geführt von Erich Traxler. Die Premiere am Samstag musste wetterbedingt im Rittersaal stattfinden und wurde vom Publikum mit großer Begeisterung und nicht enden wollendem Applaus aufgenommen. Weitere Spieltage sind noch am 8., 9. und 10. August, um 19 Uhr.
Vom Schneebesen und Messbecher
Ein besonderes Highlight wartet auf die Festwochen-Freunde übrigens am 10. August: Das L’Orfeo Barockorchester und Carin van Herden spielen instrumentale Konzerte für Streicher und Bläser im sogenannten „vermischten Geschmack“. In dieser kosmopolitischen musikalischen Küche des 18. Jahrhunderts war Georg Philipp Telemann tonangebend. Die weiteren Konzerttermine findet man auf der Website: www.donau-festwochen.at
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