Filmmatinee im Bäckerhaus St. Georgen an der Gusen: Die Kraft der Schwachen
ST. GEORGEN AN DER GUSEN. Mit einem Film über Behinderung, Inklusion und Solidarität in Kuba ist die österreichisch-kubanische Gesellschaft am Sonntag, 2. November, um 10 Uhr im Bäckerhaus zu Gast.
Anlass für die Filmmatinee ist eine Film- und Diskussionsveranstaltungs-Reihe mit dem deutschen Regisseur Tobias Kriele. Gezeigt wird „Die Kraft der Schwachen“ ein kubanisch-deutscher Dokumentarfilm im spanischen Original mit Untertiteln. Protagonist ist Jorge „Jorgito“ Jerez aus Kuba. Das Motto des spastisch Gelähmten: „Entscheidend ist nicht, wie oft du stürzt, sondern wie oft du dich wieder aufrichtest.“
Seine Eltern kämpften mit Medizinern, Pädagogen, Verwandten, Freunden, Nachbarn für seine Zukunft – und nicht zuletzt mit dem kleinen Jorgito selbst. Die Voraussetzungen für den Erfolg dieser Anstrengungen bot – trotz der krisenhaften „Sonderperiode“ der neunziger Jahre – das kubanische Gesundheits- und Bildungssystem. Der Dokumentarfilm beschreibt den verblüffenden Vorgang, wie eine lebenseinschränkende Behinderung unter bestimmten gesellschaftlichen Verhältnissen aufgehoben werden kann.
Journalist, Autor und Uni-Dozent
Heute, zehn Jahre später, ist Jorge „Jorgito“ Enrique Jerez Belisario ein kubanischer Journalist, der unter anderem für die Online-Ausgabe der Tageszeitung „Granma“ arbeitet. Daneben schreibt er für die Zeitung „Adelante“ und ist Dozent an der Universität von Camagüey. Seit 2019 führt Jorgito Jerez in der Zeitschrift der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba „Cuba Libre“ eine regelmäßige Kolumne, in der er aktuelle Entwicklungen in und mit Bezug auf Kuba aus der kubanischen Perspektive beschreibt und kommentiert.
Gemeinsam mit Dania Díaz Socarrás veröffentlichte er im Januar 2025 in Kuba das Buch „Wo die Zukunft zu Ende war“, in dem ehemalige Bürgerinnen und Bürger der DDR zu ihren Erfahrungen in und nach der sogenannten „Wende“ befragt wurden.
Tobias Kriele, der Macher des Filmes, lebte acht Jahre in Kuba und promovierte 2013 an der Universidad de La Habana. Von ihm stammen auch die Filme Zucker und Salz (2009) sowie „Wo der Himmel aufgeht“ (2018). Tobias Kriele lebt heute in Mainz, ist in der Kuba-Solidarität aktiv und Redakteur der Zeitschrift „Cuba Libre“.
Der Eintritt zur Filmmatinee ist frei - Anmeldung unter ooe@cuba.or.at oder presse@tribuene.at erbeten.
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