MAUTHAUSEN. Seit 45 Jahren ist der „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ Partner in der Jugendarbeit der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Seit 45 Jahren kommen in den Sommermonaten junge Menschen aus Berlin und Brandenburg, um einige Wochen die Gedenkstätte und den Kriegerfriedhof zu pflegen und sich mit ihrer Geschichte auseinanderzusetzen.
Dieses Jahr feiert der Verband das 45-jährige Jubiläum und organisierte erstmals ein Internationales Jugendcamp mit 18 Jugendlichen aus Frankreich, Italien, der Türkei, Mexiko, Bulgarien und Deutschland. Besonderer Höhepunkt war heuer ein Theaterworkshop, in dem sich die Jugendlichen der Thematik des menschenverachtender Regimes der NS-Zeit, aber auch der aktuellen Flüchtlingsproblematik annäherten.
Herausforderndes Jugend-Workcamp
„Schicksale damals und Erinnerungskultur(en) heute“ – unter diesem Motto setzen sich die Jugendlichen mit dem nationalsozialistischen Regime auseinander und beschäftigen sich mit Lebensgeschichten von Menschen, die im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen inhaftiert waren. Zusätzlich verrichten die Jugendlichen Restaurierungs- und Instandsetzungsarbeiten in der Gedenkstätte und im Kriegerfriedhof. „Häufig ist es auch notwendig, die Gefühle der Kids nach dem ersten Besuch der Gedenkstätte aufzufangen“, sagt Sophie Rothe, die das Workcamp in Mauthausen bereits zum dritten Mal begleitet. Junge Mädchen und Burschen mit unterschiedlicher Herkunft und kulturellem Hintergrund lernen in dieser herausfordernden Zeit durch das gemeinsame Leben in der Gruppe, dass ein friedvolles Miteinander auf Werten wie Rücksicht, Respekt und demokratischem Handeln beruht.
INFO
Zwischen 1971 und 2016 reisten insgesamt 66 Jugendgruppen von Berlin nach Mauthausen. Jeden Sommer verbringen junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren zwei bis drei Wochen in der Marktgemeinde Mauthausen. Die Knobelsdorff-Schule/Oberstufenzentrum Bautechnik I aus Berlin ist seit über 36 Jahren mit dabei.
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