Dämmerungseinbrüche: Polizei setzt verstärkt auf Prävention und Zusammenarbeit mit Bürgern

Polizeianalysen haben ergeben, dass Einbrecher von November bis Jänner öfter zuschlagen als in den anderen Monaten. Die Täter sind besonders in der Dämmerungszeit zwischen 17 und 21 Uhr unterwegs. Die Polizei will verstärkt gegen diese Kriminalitätsform vorgehen: Vernetzte Analysen und damit raschere Fahndungen und Ermittlungen sollen gemeinsam mit mehr Prävention und verstärktem Austausch mit der Bevölkerung helfen.

Leichter Rückgang gegenüber dem Jahr 2015

Oberösterreich ist eines der sichersten Bundesländer Österreichs. „Im Vergleich zum Jahr 2015 kann auch im Bezirk Perg ein leichter Rückgang von Einbrüchen verzeichnet werden“, verriet Bezirkspolizeichef Heinrich Hochstöger. Wurden im letzten Jahr von April bis Oktober noch 25 Einbrüche in private Wohnungen und Wohnhäuser verübt, so waren es in diesem Jahr lediglich 15. Auch Einbrüche in Firmen und Geschäfte sind 2016 zurückgegangen: Die Zahl sank von 42 auf 26. Dies ist ein Rückgang von 38 Prozent. Wo die Polizei allerdings eine Steigerung feststellt, sind Einbrüche in Fahrzeuge. Hier stieg die Anzahl der Straftaten von fünf im Vorjahr auf elf alleine in diesem Jahr an. Um Einbrüche zu verhindern, kann die Bevölkerung durch eigene, meist einfache Sicherungsmaßnahmen mögliche Einbrecher abschrecken.

Wie kann man sich schützen?

Laut Hochstöger scheitern viele Einbrüche, weil die Fenster und Türen gut gesichert sind. Selten sind Spezialisten mit schwerem Gerät am Werk. Oft sind es Täter, die einfachste Möglichkeiten nutzen und mit Schraubenzieher oder einer Zange schlecht gesicherte Türen oder Fenster aufbrechen. Gelingt es ihnen in die Wohnung einzudringen, haben sie es auf schnell verwertbares Gut abgesehen. Daher ist es ratsam, Schmuck, Bargeld und wertvolle Gegenstände in einem Safe zu verwahren oder am besten keine höheren Bargeldbeträge zu Hause zu haben. Bei Verlassen des Hauses empfiehlt die Polizei, wenigstens in einem Zimmer das Licht eingeschaltet zu lassen oder Zeitschaltuhren zu verwenden. Ebenso schreckt viel Licht im Außenbereich potenzielle Täter ab. Auch Hinweise im Internet, wie Urlaubsfotos, können Einbrecher anlocken. Am besten deshalb die Fotos nicht direkt vom Urlaubsort aus posten. Eine Vertrauensperson, die nach dem Rechten sieht, den Postkasten entleert und das Werbematerial von der Türe entfernt, leistet ebenfalls wertvolle Dienste. Werden verdächtige Wahrnehmungen gemacht, sollte unabhängig von Tages- oder Nachtzeit sofort die Polizei alarmiert werden.

Für weitere Fragen rund um das Thema Sicherung des Hauses steht die Polizeidienststelle Perg gerne für Beratungsgespräche zur Verfügung.