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Fronleichnam: Hintergründe zum morgigen Feiertag

Leserartikel Carina Panholzer, 14.06.2017 13:28

OÖ. Traditionell wird morgen an Fronleichnam wieder auf entlang von Birken gesäumten Straßen prozessiert - Doch was hat es mit Fronleichnam eigentlich auf sich? Tips klärt auf.

Foto: Vowe
Foto: Vowe

Am zweiten Donnerstag nach Pfingsten begeht die katholische Kirche das Fronleichnamsfest, auch “Hochfest des Leibes und Blutes Christi“ genannt. Laut Auskunft der Diözese Linz wird an Fronleichnam „der Glaube auf Straßen und Plätzen öffentlich bezeugt und gefeiert, dass Jesus beim letzten Abendmahl seine bleibende Gegenwart in Brot und Wein verheißen hat“. 

Geschichtlicher Hintergrund

Fronleichnam setzt sich aus „fron“ für „Herr, heilig“ und „lichnam“ für „lebendiger Leib“ zusammen - Damit ist Fronleichnam auch eine Art zweiter Gründonnerstag. Im Mittelpunkt des Festes steht das Geheimnis der Eucharistie, die Gegenwart Christi in der Gestalt von Brot und Wein, und stellt damit den Bezug zum Gründonnerstag her. Die geschichtlichen Wurzeln des Fronleichnamsfestes reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück.

Feierliche Prozession

Das Fest und seine Form mit Prozession und Segnungen von vier im Freien aufgestellten Altären aus, die den vier Himmelsrichtungen entsprechen, spiegelt sehr stark die mittelalterliche und barocke „Schaufrömmigkeit“, die es liebte, den „Himmel“ auf Erden „sichtbar“ zu machen. Das Fest wurde – durch die Initiative der Mystikerin Juliana von Lüttich – von Papst Urban IV. 1264 für die gesamte westliche Kirche vorgeschrieben, brauchte aber zu seiner Annahme und Feier in ganz Europa noch einige Jahrzehnte. Eine Prozession ist erstmals in Köln im Jahr 1274 bezeugt.

In vielen Pfarrgemeinden ist die Fronleichnamsprozession eine beliebte Tradition, in der um das Wohl der ganzen Schöpfung gebetet wird. Die Erstkommunionskinder führen ihr Gewand aus und streuen Blumen. Begleitet wird die Prozession von der Blasmusik. Oft werden für die Pfarrgemeinde bedeutende Knotenpunkte mit vorrangigen Themen ihres Ortes verbunden – ob beim Altersheim für alte Menschen gebetet wird oder bei einem Altar in naturnaher Umgebung um verantwortungsvollen Umgang mit der Natur. Bei der Prozession wird das gewandelte Brot in einer Monstranz vom Priester getragen, begleitet von einem kunstvoll bestickten und über Monstranz und Priester gespannten Tuch, das den Himmel symbolisiert. 


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