25 Jahre Mauthausen Komitee: Erinnerung an NS-Opfer bewahren
MAUTHAUSEN/WIEN. Vor 25 Jahren hat sich das Mauthausen Komitee Österreich gegründet. Aus diesem Anlass wird am 7. November in Wien eine neue Orchesterfassung eines Werks von Jazzlegende Joe Zawinul uraufgeführt, das an die Opfer des Konzentrationslagers erinnert.
Wenige Monate nach dem „Anschluss“ Österreichs an Hitlerdeutschland eröffnete die durch die SS gegründete Deutsche Erd- und Steinwerke GmbH (DEST) das Lager im Mai 1938 als Steinbruch mit 30 Arbeitern. Die ersten Häftlinge trafen am 8. August 1938 in Mauthausen ein. Der Lagerkomplex in Mauthausen sollte schließlich zu einem der größten seiner Art zur Zeit des NS-Regimes werden.
Großes Gedenkkonzert 1998
Zum 60. Jahrestag der Errichtung des Konzentrationslagers vergab das Mauthausen Komitee Österreich an den Jazzpianisten, Komponisten und Bandleader Joe Zawinul einen Kompositionsauftrag: Sein Werk „Mauthausen … vom großen Sterben hören“ entstand in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Burgschauspieler Frank Hoffmann und wurde am 8. August 1998 beim Gedenkkonzert für die Opfer der NS-Herrschaft in Mauthausen erstmals aufgeführt. Dieses von fast 10.000 Menschen besuchte Konzert war zugleich auch die erste Veranstaltung des Komitees.
Hochkarätiges Konzert in Wien am 7. November
Zum 25-jährigen Bestehen des Komitees wird Zawinuls Werk in einer neuen Fassung vorgestellt. Das Sinfonieorchester und ein Chor der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien präsentieren diese Uraufführung am 7. November um 19.30 Uhr im MuTh, dem Konzertsaal der Wiener Sängerknaben. Die musikalische Leitung hat Andreas Stoehr inne, Schauspieler Ulrich Reinthaller wirkt als Erzähler mit. Karten gibt es auf www.muth.at.
Für freie Demokratie und Menschenrechte im Einsatz
Das Mauthausen Komitee mit Sitz in Wien wurde 1997 vom Österreichischen Gewerkschaftsbund und der Bischofskonferenz der römisch-katholischen Kirche zusammen mit dem Bundesverband der Israelitischen Kultusgemeinden gegründet. Es verpflichtet sich, das Vermächtnis der ehemaligen KZ-Häftlinge zu bewahren, und tritt für freie Demokratie und Menschenrechte ein.
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