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Luftenberger hat neuartigen Brand aus Wein und Orangen kreiert

Michaela Primessnig, 16.11.2022 15:48

LUFTENBERG/KLAM. Peter Vollath hat schon lange eine Leidenschaft für edle Spirituosen. Vor zehn Jahren hat er das erste Mal mit seiner Tischdestillerie selbst versucht, einen Brand aus Wein und Orangenzesten zu brennen. Inzwischen hat er seine Idee mit echten Profis umgesetzt. Entstanden ist der Orbrandaust, eine absolute Neuheit auf dem Markt.

  1 / 3   Im Frühjahr 2022 wurde der erste Orbrandaust ist Flaschen gefüllt. Peter Vollath ist begeistert vom Ergebnis. (Foto: Orbrandaust/Lukas Jahn)

„Den ersten Schnaps hab' ich schon in der Schule mit einem Chemiebausatz hergestellt“, lacht Vollath, der im Brotberuf eine kleine Engineering-Firma leitet. Das Interesse am Schnapsbrennen ist dann im Erwachsenenalter zu einer echten Leidenschaft geworden. Die Geburtsstunde des Orbrandaust war mit seiner kleinen Versuchsdestille. Nach dem ersten Destillationsvorgang des Weins kam er auf die Idee, fein geschälte Orangenschalen gemeinsam mit dem Raubrand nochmals zu destillieren. „Das Ergebnis war sensationell“, erinnert sich der Luftenberger. „Und der Orbrandaust war geboren.“ Es folgten weitere Versuche mit anderen Früchten, wobei der klare Favorit immer der erste Versuch mit den Orangenschalen war.

Ziel: Ohne Zucker und Farbstoffe

Ganz zufrieden war Peter Vollath mit diesem Ergebnis jedoch noch nicht. Erstens war die Menge nur für Versuchszwecke geeignet und die Tatsache, dass hier Zucker und die Farbe durch den gelösten Kandiszucker im Spiel waren, verlangte nach einem neuen Ansatz. Dieser war: kein Farbstoff, kein Zucker, beste Fässer und das Ziel, etwas wirklich Neues für Liebhaber feiner Spirituosen zu kreieren. Wenn diese neue Spirituose ein Erfolg werden sollte, musste ein professioneller Brenner gefunden werden. Nach zahlreichen enttäuschenden Reaktionen diverser Brennereien erklärte sich Bernhard Aichinger aus Hilkering bei Aschach an der Donau bereit, Vollaths Idee auf seiner Verschlussbrennerei umzusetzen. Nachdem Bernhard Aichinger einen der besten Whiskeys Österreichs macht und ein eigenes Weingut besitzt, war klar, dass er der richtige Mann für's Destillieren ist.

Bio-Orangen von regionalem Händler

Jetzt war es an der Zeit, sich um die Bio-Orangen zu kümmern, freilich aus Österreich würde das nicht möglich sein. „Nach einiger Recherche war rasch klar, dass hier ein Partner mit viel Erfahrung im Bereich Bio-Früchte notwendig war. Mit einem regionalen Biohof in Eferding konnte rasch die richtige Sorte griechischer und italienischer Bio-Orangen zugekauft werden“, so Vollath. Und dann ging es noch um die richtige Lagerung im Fass. Die Wahl fiel auf die Fassbinderei Kirchhofer in Klam. Auch hier lag der Wert auf Regionalität und Tradition. Die Binderei Kirchhofer besteht seit sechs Generationen und bietet diese Handwerkskunst auf höchstem Niveau an.

Verschiedene Aromendurch zweierlei Holz

Georg Kirchhofer hatte dann auch noch die Idee, neben den klassischen Eichenfässern auch einen Versuch mit einem Maulbeerfass zu starten. Und damit war die zweite Version des Orbrandaust auch schon auf dem Wege. Beide Fässer mussten noch sorgfältig getoastet werden. Das heißt: Im Fass wird ein Feuer gemacht, wodurch dann später ein karamelliger Geschmack entsteht und der Brand die richtige Farbe annimmt. Am 14. Dezember 2020 kam der erste Orbrandaust ins Fass. Ein Teil ins Eichenfass, der andere in ein Maulbeerfass. Und nun hieß es dann warten. Im Frühling konnten dann die ersten Flaschen abgefüllt werden. „Im April haben wir dann schon die zweite Charge abgefüllt und bald kommt die dritte dran“, freut sich Vollath über das Ergebnis.

Inzwischen ist der 55-jährige Luftenberger schon auf der Suche nach Vertriebspartnern. „Wir würden uns natürlich freuen, wenn wir die Gastronomie für das Produkt begeistern könnten und kleine Regionalläden. Wir machen auch gerne Verkostungen, wenn sich jemand interessiert“, so Vollath.

Whiskey aus den Fässerndes Orbrandaust

Neben den Orangenbränden aus den zwei verschiedenen Fässern ist inzwischen noch ein drittes Produkt im Entstehen. „Wir wollen die Fässer nach dem Abfüllen nutzen und darin einen Whiskey machen. Die besondere Note wird den Weizenschnaps sicher zu etwas Besonderem machen“, freut sich der Whiskey-Liebhaber. Frühestens nach drei Jahren kann auch dieser dann abgefüllt werden. Mehr Infos zum Orbrandaust gibt's online auf: www.orbrandaust.at


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