
NAARN/PERG. Die beiden Naarner Franz Schatz und Albin Podlesnic sowie ihr Freund, der Perger Wolfgang Leitner, alle im Pensionsalter, wollen es nochmal wissen und stellen sich gerade einem großen Abenteuer, einer Atlantiküberquerung mit dem Segelboot „Panta Rhei“. Und wie man das so macht von großen Reisen heutzutage, sie halten ihre Familien und Freunde in einem Blog täglich auf dem Laufenden.
„Derzeit sind wir ziemlich genau in der Mitte des Atlantiks. Abfahrt war Ende Dezember in Teneriffa, in sechs Tagen fuhren wir zu den Kapverdischen Inseln, wo wir die Inseln Sal und Sao Vicente besuchten. Mitte Jänner war dann der Aufbruch Richtung Karibik. Wir rechnen mit einer Fahrtdauer von 16 bis 18 Tagen für die Strecke von knapp 4.000 Kilometern“, berichtet Franz Schatz den Tips-Lesern.
Das Boot „Panta Rhei“ ist zwölf Meter lang und gehört Franz Schatz, dem Seniorchef der Firma Schatz Engineering in Naarn. Albin Podlesnic, der Fotograf, ist ebenfalls leidenschaftlicher Segler, Bordkoch und Fotoreporter. Wolfgang Leitner aus Weinzierl (Perg) ist ehemaliger Kommunalpolitiker und langjähriger Siedlerverein-Obmann in Perg.
Vierten Segler engagiert
Als viertes Crewmitglied im Bunde wurde ein 33-jähriger Schweizer engagiert, der sich gerade ein Jahr Auszeit gönnt und umweltbewusst nach Amerika kommen will. „Ich bin seit über 30 Jahren begeisterter Hochseesegler und habe in der Urlaubszeit viele Törns mit Familie und Freunden im Mittelmeer absolviert. 2016 habe ich mir kurz vor meiner Pensionierung die 'Panta Rhei' gebraucht in Portugal gekauft. In den Jahren danach wurde das Schiff Schritt für Schritt technisch komplett renoviert und aufgerüstet. Bis wir so weit waren und das Boot perfekt für die weltweite Fahrt ausgerüstet war. Was war naheliegender, als einmal einen wirklich langen Törn damit zu machen. Hier war die Idee geboren für eine Atlantikrunde“, erzählt der 66-jährige Naarner. „Meine beiden Mitsegler waren auch gleich Feuer und Flamme und nach Rücksprache mit ihren Frauen sagten beide zu, nochmal im Leben ein richtiges Abenteuer zu erleben.“
Und dieses leben die drei mit ihrem neuen Freund aus der Schweiz nun. Albin Podlesnic und Wolfgang Leitner werden Ende Februar zurückfliegen. Franz Schatz bleibt noch bis Ende April und stellt dann das Boot über den Sommer an Land und kommt danach auch nach Hause.
Blog übers Bordleben
„Mir war es auch ein Anliegen, dass möglichst viele meiner Freunde diese Reise virtuell miterleben können und vielleicht einige auch den Mut finden werden, ein Stück mitzusegeln. Deswegen die Website und die täglichen Blogs“, erklärt Schatz. Auf der Website sy-pantarhei.at kann man die Erlebnisse und das tägliche Bordleben einsehen. Der Blog wird in der Zwischenzeit schon von sehr vielen Lesern interessiert verfolgt.