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SCHWERTBERG. Janine Huber ist seit 2020 Kapellmeisterin des Musikvereins Schwertberg. Anlässlich des Frauentages am 8. März spricht sie über ihren Werdegang und Frauen in Musikvereinen.

 (Foto: Musikverein Schwertberg)
(Foto: Musikverein Schwertberg)

Janine wurde in eine Musikerfamilie hineingeboren. Ihre Verwandten spielten und spielen bei der Bürgerkorpskappelle Windhaag/Perg und auch im Haus, am Küchentisch war sie immer von Musik oder Instrumenten umgeben. „Das prägt einen schon sehr, da will man als Kind auch jeden Freitag zur Musiprob“, so die Kapellmeisterin. Den Grundstein für ihre musikalische Freizeit legte sie in der Musikhauptschule Saxen und in der Landesmusikschule Perg, wo sie Schlagwerkunterricht nahm. Janine ist Mitglied der BKK Windhaag/Perg und des MV Schwertberg. Neben vielen Projektorchestern wie dem Percussionensemble Tagwerker, bei denen sie Erfahrungen sammeln konnte, absolvierte sie die EBO (Ensembleleitung Blasorchester)-Ausbildung in der Landesmusikschule Leonding. „Tja und mit der fertigen Ausbildung in der Tasche wollte ich nicht einfach nichts tun und es hat sich ergeben, dass der MV Schwertberg jemanden fürs Kapellmeisterreferat suchte.“ Der Verein habe sie von Anfang an unterstützt, bedankt sich die junge Musikerin.

Frauenanteil im Musikverein

Janine ist eine von acht Kapellmeisterinnen im Bezirk Perg, in dem 1992 die erste Frau diese Stelle innehatte. Die Tendenz ist steigend, wenn man in die Lehrsäle blickt. 75 Prozent der künftigen Absolventen sind weiblich.

Allgemein gibt es im Bezirk 1.357 aktive Musiker. Davon sind 58 Prozent Männer und 42 Prozent Frauen. Vor 30 Jahren waren es nur fünf Prozent Frauen. Beim MV Schwertberg sind auch beim Nachwuchs die Mädchen vertreten: 15 von 42 Kindern sind weiblich.„Mittlerweile sind auf allen Registern auch Mädchen und Frauen zu finden“, sagt Janine. Ihrer Meinung nach gibt es keine typisch männlichen oder weiblichen Instrumente. Man assoziiere eine Tube wohl aufgrund ihrer tiefen Töne als männliches Instrument, die Flöte eher als weiblich, da sie hohe Töne spielt.

Beim Weltfrauentag geht es für Janine nicht nur darum hervorzuheben, was Frauen geleistet haben, sondern auch um Fragen nach fairen, gleichberechtigten Rahmenbedingungen in allen Belangen. Bei den Musikvereinen im Bezirk sieht sie einen guten eingeschlagenen Weg: „Die Akzeptanz in den Vereinen ist meiner Meinung nach zu hundert Prozent gegeben, wenn eine Frau das Amt der Kapellmeisterin übernimmt.“


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