Ordensschwester bittet um Hilfe: Erdrutsch verschluckte in Ecuador Stadtteil
SCHWERTBERG/ECUADOR. Mit einem dringenden Hilferuf wandte sich die aus Schwertberg stammende Ordensschwester Klara Maria Falzberger von den Oblatinnen des Hl. Franz von Sales an die Menschen in ihrer früheren Heimat.
Am 26. März ereignete sich in der Kleinstadt Alausí, wo die Oblatinnen einen Konvent haben und eine Schule betreiben, eine dramatische Naturkatastrophe. Nach langem Starkregen hatte sich ein Berg in Bewegung gesetzt und einen ganzen Stadtteil unter sich begraben. Die Ordensschwestern, die bis Herbst unter der Leitung der Schwertbergerin Klara Maria Falzberger standen, leisteten von der ersten Minute an Nothilfe.
„Stadt der Tränen“
Nun wandte sich Schwester Klara Maria per E-Mail an ihre Unterstützer aus Österreich und schildert darin die dramatischen Umstände im Katastrophengebiet: „Als plötzlich die Erde bebte, war es für viele bereits zu spät, um zu flüchten. Über 170 Häuser wurden beschädigt oder mit meterhohem Geröll bedeckt.“ Mit bloßen Händen hätten die Helfer versucht, in der stockdunklen Nacht Überlebende zu bergen. Viele konnten nicht mehr gerettet werden. Den Menschen, die ihr zuhause verloren haben, wurden Notunterkünfte zur Verfügung gestellt. „Die kleine Anden-Bergstadt Alausí war wegen ihrer Naturschönheit in ganz Ecuador bekannt, nun ist sie zu einer Stadt der Tränen geworden“, schreibt die Schwertberger Ordensfrau.
Schulkinder, die zehn Familienangehörige verloren haben
Auch in die nähere Zukunft blickt sie voller Sorgen. Das Gymnasium, das der Orden in Alausí betreibt, bekommt keine staatlichen Förderungen und daher musste bisher Schulgeld von den Familien der Kinder verlangt werden. „Wie können wir von Menschen, die alles verloren haben, erwarten, dass sie dieses Geld bezahlen? Das wäre unmenschlich“, so Schwester Klara Maria. Sie berichtet auch von Schülern, die über zehn Familienangehörige verloren hätten und Lehrern, die plötzlich vor dem Nichts stünden. Das Leid sei allerorts unermesslich und teilweise gar nicht mit Worten zu beschreiben.
Die Missionsstelle der Diözese Linz hat ein Spendenkonto eröffnet:
Kennwort: Hilfe Ecuador, IBAN: AT71 5400 0000 0038 3117
Auch auf der Schwertberger Raika wurde ein Spendenkonto lautend auf „Schwester Klara Maria Falzberger“ eingerichtet. IBAN: AT473446000005963301
Jeder Euro wird dringend benötigt.
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