Schüler zeigten in Sachen Erste Hilfe ihr Können
RIED/RIEDMARK. Wie reagiert man bei einem Herzinfarkt richtig? Was tun bei einem Schlaganfall? Wie sieht die optimale Erstversorgung einer stark blutenden Wunde aus? Dass sie all diese Fragen richtig beantworten können, zeigten Schülerinnen und Schüler aus dem Bezirk Perg heute beim 18. Jugendrotkreuztag in der Rieder Mittelschule.
Die Bewerbe, die bereits in der Früh begannen, waren in drei Altersklassen aufgeteilt. Die jüngsten Teilnehmer (Schüler der zweiten Klasse Volksschule) stellten in der Kategorie „Mini-Helfi“ ihr Können unter Beweis. Dritt- und Viertklässler der Volksschule zeigten beim „Helfi-Bewerb“, was sie in Sachen Erste Hilfe schon drauf haben. Auf sehr hohem Niveau war das Wissen der Mittelschüler, die in der Bewerbsgruppe „Erste Hilfe“ vor den geschulten Augen der Rotkreuz-Bewerter demonstrierten, was sie im Unterricht gelernt hatten.
Die Sieger
In der Kategorie „Mini-Helfi“ holte sich den ersten, zweiten und dritten Platz die Volksschule Waldhausen. In der Bewerbskategorie „Helfi“ waren erneut die Waldhausner Kinder auf Platz 1, gefolgt von den Volksschülern aus Perg und St. Georgen am Walde.
Bei den Mittelschülern, die in der Kategorie „Erste Hilfe“ antraten, erwiesen sich die Pabneukirchner Jugendlichen als enorm stark. Sie holten sich Platz 1 und Platz 2 gefolgt von der Mittelschule Naarn.
Bezirksleiter Eberl: „Eigentlich sind alle Gewinner“
Jugendrotkreuz-Bezirksleiter Patrick Eberl zeigt sich begeistert: „Es war eine Freude, mit wieviel Ehrgeiz und Engagement die Kinder und Jugendlichen heute bei der Sache waren. Eigentlich ist jeder, der bei diesem Bewerb mitgemacht hat, ein Gewinner!“
Wiederbelebungsrate in Österreich leider sehr niedrig
Die große Wichtigkeit von Bewerben wie dem Jugendrotkreuztag hob Landesleiterin Sonja Gahleitner hervor: „Die Wiederbelegungsrate ist in Österreich im Vergleich zu anderen Ländern leider sehr niedrig. Viele Menschen haben noch immer große Angst, bei der Ersten Hilfe etwas falsch zu machen und tun stattdessen oft gar nichts.“ Wenn die Maßnahmen stattdessen von Kindheit und Jugend an regelmäßig trainiert und wiederholt werden, würde die Hemmschwelle zum Helfen beträchtlich sinken, was im Ernstfall lebensrettend sei, so Gahleitner.
Beeindruckt vom Können der Kinder und Jugendlichen zeigten sich auch der Rieder Bürgermeister Christian Tauschek sowie Bundesrätin Johanna Miesenberger, die in Vertretung von Landesrätin Christine Haberlander zum Bezirksbewerb gekommen war.
Sieger fahren zu den Landesbewerben
Vergessen werden die Sieger das Erlernte so schnell nicht, denn schon bald werden sie sich bei den Landesbewerben mit anderen Gewinnern der Bezirksbewerbe messen. Nach dem Wettbewerb ist für sie also vor dem Wettbewerb. Aber vorerst soll einmal der Erfolg und das gute Gefühl, im Notfall Menschenleben retten zu können, genossen werden.
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