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Luftenberger Kürbiskernöl begeistert die Kenner

Leserartikel Gerlinde Riegler-Aspelmayr, 12.09.2023 10:16

LUFTENBERG. Weil er Kürbiskernöl selbst so gerne mag, begann Landwirt Florian Huemer vor sechs Jahren mit dessen Herstellung zu experimentieren. Mittlerweile gilt sein mehrfach ausgezeichnetes „schwarzes Gold“ als Geheimtipp.

Florian Huemer mit seinen Produkten (Foto: privat)
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Neue Wege zu gehen und Alternativen auszuprobieren, diese Haltung hat Florian Huemer bereits von seinem Vater sowie seinem Großvater vorgelebt bekommen. Schon sein Opa setzte am Lebingerhof verstärkt auf den Anbau von Kartoffeln sowie Gemüse. Sein Vater baute den Erdäpfelanbau konsequent aus und ließ den Zweig der Viehwirtschaft auslaufen. Die wohlschmeckenden Lebinger-Frühkartoffeln wurden zu einer Marke, die in der Region Bekanntheit erlangte.

Florian Huemer setzte nun noch eines drauf. Als weiteres Standbein konzentrierte er sich auf Kürbisse. Begonnen habe alles mit dem Experimentieren in der Herstellung von Kürbiskernöl. „Einfach deswegen, weil ich selbst so unheimlich gerne Kürbiskernöl mag und mir immer dachte: Was macht das Öl aus der Steiermark so besonders?“ Der heute 39-Jährige befasste sich intensiv mit der Thematik und presste schließlich 2017 sein eigenes Öl. „Die ersten abgefüllten Flaschen hab ich Bekannten zum Kosten gegeben, ohne ihnen zu sagen, dass das Öl von mir ist.“ Das Feedback sei überwältigend gewesen: „Alle waren begeistert und fragten: Wo hast du das her? Können wir dort auch bestellen?“

Das motivierte den Luftenberger Landwirt, weiterzumachen und sein Produkt kontinuierlich zu verfeinern. Was die „Erstverkoster“ schon attestiert hatten, bestätigte 2018 eine Expertenjury bei der Wieselburger Ab Hof-Messe: Florian Huemer erhielt auf Anhieb eine Goldmedaille für sein Kürbiskernöl. „Damit hätte ich damals als Anfänger in der Branche nie gerechnet und es ermutigte mich, diesen Weg fortzusetzen“, so der Luftenberger.

Öl wird häufig verschickt

Mittlerweile wurde sein flüssiges „Kürbisgold“ mehrfach prämiert – auch heuer holte er sich wieder eine Goldmedaille in Wieselburg. Das abgefüllte Öl verschickt er auch regelmäßig an Stammkunden in Norddeutschland, Holland und Belgien. „Viele von ihnen waren am Donauradweg, der in Abwinden direkt an meinem Betrieb vorbeiführt, unterwegs. Bei den Gasthäusern der Region haben sie mein Öl gekostet und dann bei mir nachgefragt, ob man sich das auch regelmäßig schicken lassen könnte“, erzählt der Landwirt. Bei den Speisekürbissen bietet Huemer die Sorten Hokkaido, Butternuss, Langer von Neapel und Muskat an. Ein beliebter Leckerbissen sind auch seine Kürbiskerne, die es mit Schokoüberzug, aber auch in pikanter Form (Chili, Knoblauch, …) gibt.

Hauptstandbein Kartoffeln

Huemers Hauptstandbein sind aber nach wie vor die Speisekartoffeln, die den Bedürfnissen von Gastronomie und Großküchen angepasst, vorbereitet beziehungsweise verarbeitet und zugestellt werden.

Alle Produkte sind ab Hof abholbar. Will man Landwirt Florian Huemer persönlich antreffen, empfiehlt es sich, kurz vorher anzurufen. Denn wo er die meiste Zeit verbringt, wenn er nicht direkt am Bauernhof arbeitet, ist nicht schwer zu erraten: draußen auf den Feldern. Dort, wo (im Fall der Kürbisse) im Frühjahr alles mit einem kleinen Kern beginnt und mit ballgroßen Früchten im Herbst endet. Irgendwie ein kleines Wunder, was die Natur da in den rund 200 Tagen, die zwischen Anbau und Ernte liegen, zustande bringt. Jedes Jahr aufs Neue.

Infos: www.lebingerhof.at


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