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Perger Eisbader starteten prickelnd im eiskalten Nass ins neue Jahr

Leserartikel Gerlinde Riegler-Aspelmayr, 02.01.2024 07:54

PERG. Spaziergeher beim Waldbad kennen sie bereits: jene Hartgesottenen, die einmal wöchentlich in Badekleidung in die frostige Naarn steigen, um sich gemeinsam abzuhärten und einen Adrenalin-Kick zu holen. Tips traf die Gruppe beim Weihnachtsbaden. Auch das neue Jahr begannen die Eisbader prickelnd im kalten Nass.

Das neue Jahr begann man erfrischt durch das eiskalte Wasser. (Foto: Gerlinde Riegler-Aspelmayr)
  1 / 7   Das neue Jahr begann man erfrischt durch das eiskalte Wasser. (Foto: Gerlinde Riegler-Aspelmayr)

„Lange Zeit habe ich mit Kälte ein großes Problem gehabt. Ich war richtig ,dafreat – mir war im Winter ständig eiskalt“, erzählt Beate Gottsbachner. Daher habe sie nach einer Möglichkeit gesucht, ihren Körper abzuhärten, berichtet die zarte Pergerin, die vielen Menschen in der Region als Chefin der Tanzschule Reisenberger bekannt ist.

In der Pandemie begonnen

Während der Corona-Pandemie probierte sie im Winter 2020 mit ihrem Mann Peter und einigen Freunden erstmals das Eisbaden aus. Die Gruppe war von Anfang an so begeistert, dass sie auch andere mit ihrer neuen Leidenschaft ansteckte. Rasch bildete sich ein harter Kern von Eisbadern, der sich regelmäßig im Waldbad trifft, um dort für einige Minuten in die Naarn zu steigen. „Der Adrenalin-Kick, den man spürt, wenn man den Körper dieser Extremsituation aussetzt, macht für mich den besonderen Reiz des Eisbadens aus. Die Grenzen des Körpers zu überwinden, kann Flügel verleihen“, schwärmt Peter Gottsbachner.

Gut für starkes Immunsystem

Tatsächlich scheint das Eis- beziehungsweise Winterbaden ein weltweiter Trend zu sein. Vor allem auf das Immunsystem soll es sich förderlich auswirken. Nicht anzuraten ist die Abhärtungsmethode jedoch Menschen mit Herz- und Kreislaufproblemen. Weiters sollte Eisbaden nie ganz alleine praktiziert werden.

Wichtig sei auch das Einhalten bestimmter Verhaltensregeln, weiß Beate Gottsbachner: „Die richtige Atemtechnik ist von großer Bedeutung, damit man nicht hyperventiliert, wenn man ins kalte Wasser steigt. Wir legen in der Gruppe auch Wert darauf, dass jeder sein eigenes Tempo beim Reingehen wählen kann und gut auf seinen Körper hört.“

Bis zu fünf Minuten im Wasser

Auch die Verweildauer im Wasser sei jedem Teilnehmer selbst überlassen, so das Ehepaar Gottsbachner. Manche bleiben ganz kurz im kühlen Nass, andere halten es – je nach Außentemperatur – vier bis fünf Minuten aus. Nach dem Eisbaden sei natürlich ein langsames Aufwärmen ganz wichtig, so Beate und Peter Gottsbachner. Besonders schätzen die beiden den sozialen und geselligen Aspekt der Gruppen-Treffen. Meistens verbringt man nach dem gemeinsamen Aufenthalt im kühlen Nass noch eine nette „Aufwärmzeit“ mit Tee oder anderen wärmenden Getränken. Rund um Weihnachten nimmt auch immer jemand Kekse mit. „Wir sind mittlerweile schon eine eingeschworene Truppe. Ich freue mich bereits die ganze Woche auf unseren gemeinsamen Eisbade-Termin“, erzählt Beate Gottsbachner.

Kaum mehr krank

Und wie sieht es mittlerweile mit dem Gefühl des „Dafreat-Seins“ an eiskalten Wintertagen aus? „Das hat sich komplett erledigt. Kälte macht mir nichts mehr aus und krank bin ich auch nur noch ganz selten. Faszinierend, wie man den eigenen Körper erziehen kann. Man sieht: Es ist alles eine Frage der mentalen Einstellung und des Trainings“, so die Pergerin. Wer mitmachen möchte, kann sich gerne melden: beate.gottsbachner@gmail.com


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