GREIN. Die Galerie Manner wird immer mehr zum Mekka für Kunstinteressierte aus ganz Österreich. Nun gelang es Eva-Maria Manner, den bekannten Künstler Kurt Steinberg in die Schiffmeisterei zu holen. Bis 13. Juli sind bisher nie gezeigte Bilder des Malers in Grein zu sehen.
Kurt Steinberg ist ein genialer, aber sehr introvertierter Maler. Die Bilder des in Laakirchen lebenden und arbeitenden Künstlers waren schon in vielen Metropolen der Welt wie etwa New York oder Florenz zu sehen. Im Grunde meidet er jedoch Menschenansammlungen und zieht sich am liebsten zum Arbeiten in sein Atelier zurück.
Dass nun unbekannte Werke dieses Künstlers, der ein fotografisches Gedächtnis hat und seit seinem dritten Lebensjahr malt, in Grein ausgestellt sind, hat weniger mit dem Standort als vielmehr mit einer Person zu tun: mit Eva-Maria Manner. Die Kunstexpertin und der scheue Maler kennen einander seit über 15 Jahren. „Als Frau Manner mich gefragt hat, ob sie meine Bilder in Grein zeigen kann, hab ich sofort zugesagt. Sie ist so ein liebenswürdiger und warmherziger Mensch. Und außerdem ist sie ein absoluter Profi in ihrem Fach, sehr gescheit und kennt sich mit Kunst wirklich extrem gut aus. Bei ihr sind meine Bilder in den besten Händen“, sagte Kurt Steinberg bei der Vernissage anlässlich der Ausstellungseröffnung am gestrigen Donnerstag in Grein.
Mit Galerieeröffnung Traum erfüllt
So viel Lob machte die Kunsthistorikerin, die sich zu ihrem 50. Geburtstag einen Herzenswunsch erfüllte, indem sie eine eigene Galerie eröffnete, fast ein bisschen verlegen. „Ich bin halt eine Wirtshaustochter, mit vielen Leuten rund um mich aufgewachsen und mag Menschen einfach“, so Eva-Maria Manner, die vor ihrer beruflichen Neuorientierung in der Landeskulturdirektion tätig und dort für Kunstankäufe zuständig war.
„Man lebt nur einmal“
Mit der Galerieeröffnung den Sprung ins Ungewisse zu machen, würde sie wieder wagen: „Man lebt schließlich nur einmal und sollte Träume nicht aufschieben.“
Schaffenswerk des Künstlers
Kurt Steinberg (geboren 1947) ist Spätaktionist. Er hat mit Interventionen im öffentlichen Raum und kraftvollen Kohlezeichnungen, die vom Phänomen Natur bestimmt sind, seinen künstlerischen Werdegang begonnen. Waren seine frühen Arbeiten stark von körperlichem Einsatz geprägt, strahlen seine aktuellen Gemälde vorwiegend Ruhe und sphärische Kraft in sich aus. Die Werkschau zeigt frühe (Kohle-)Zeichnungen sowie aktuelle Werke – magische Island-Landschaften, Versteinerungen, Fundstücke, Insekten und Körperbilder.
Einen umfassenden Einblick in die Schaffenswelt und die Biografie des Künstlers gab Lentos-Kuratorin Brigitte Reutner-Doneus.
Öffnungszeiten
Die Ausstellung kann von 7. Juni bis 13. Juli zu den Öffnungszeiten (Donnerstag und Freitag 15-18 Uhr sowie samstags von 10-15 Uhr) sowie nach telefonischer Vereinbarung besucht werden. Infos unter www.galerie-manner.at
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