Bewegendes Zeitzeugengespräch an der HLW Perg mit Anna Hackl
PERG. Schüler der HLW Perg erlebten eine ganz besondere Unterrichtsstunde, die sie so schnell nicht vergessen werden: Anna Hackl, die die Geschichte ihrer Familie lebendig hält, war zu Gast.
Das bewegende Zeitzeugengespräch wurde von drei Schülerinnen des Maturajahrgangs, Johanna Schmolz, Leonie Hauser und Sophia Aichinger, im Rahmen ihrer Diplomarbeit organisiert. „Das Gespräch mit Anna Hackl, das die Schüler tief beeindruckte, war ein besonderer Höhepunkt der Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus und der Flüchtlingsthematik“, sagen Professorin Katharina Böhm und Professor Lukas Reitbauer, die das Diplomarbeitsprojekt betreuen.
Die Notwendigkeit von Zivilcourage
Die mittlerweile 93-jährige Schwertbergerin berichtete detailliert von der dramatischen Situation ihrer Familie im Zweiten Weltkrieg, als ihre Familie zwei geflohene russische KZ-Häftlinge aus Mauthausen während der Mühlviertler Menschenhatz aufnahm und drei Monate lang versteckte. Diese Geschichte offenbart die mutige und selbstlose Haltung, mit der ihre Familie den Häftlingen half, dem sicheren Tod zu entkommen. Durch dieses selbstlose Handeln und ein schier unermessliches Ausmaß an Zivilcourage gelang es der Familie, das Leben der beiden Geflohenen zu retten. Nur so überlebten diese Menschenjagd.
„Passt gut auf und gebt gut acht“
Anna Hackl weist mit ihrem unermüdlichen Engagement darauf hin, wie wichtig es ist, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Nur so ist es möglich, aus den Fehlern vergangener Generationen zu lernen und unverzichtbare Werte wie Toleranz, Mitgefühl und Mut in die Zukunft zu tragen. Mit wenigen Worten fasste sie die wesentliche Botschaft für die Schüler zusammen: „Passt gut auf und gebt gut acht.“
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