40 Jahre für die Perger Jugend: Jugendzentrum feiert Jubiläum

Das Jugendzentrum Perg wurde 1985 in einem Gebäudeteil der neuen Bezirkssporthalle eingerichtet. Seit dem 6. September 1985 ist es etablierter Treffpunkt für Jugendliche im Alter von elf bis 25 Jahren und gibt Raum für sinnvolle Freizeitgestaltung, persönliche Entwicklung und soziale Integration.

Ziele und Angebote

Unabhängig von Herkunft und sozialem Hintergrund werden Teenager in der offenen Jugendarbeit durch vielfältige Freizeitangebote und Workshops in ihrer Eigenverantwortung und Mündigkeit gefördert. Das JUZ Perg bietet außerdem Beratung und Unterstützung, etwa bei schulischen Herausforderungen, Bewerbungen oder persönlichen Problemen.

Internationale Projekte

Auch auf internationaler Ebene ist das JUZ Perg aktiv: Im Rahmen von Erasmus+ und dem Europäischen Solidaritätskorps ermöglicht es Jugendlichen die Teilnahme an Austauschprogrammen und Freiwilligendiensten. Diese Initiativen fördern interkulturelles Lernen und bieten wertvolle Erfahrungen im europäischen Kontext.

Jugendarbeit im Wandel

Die offene Jugendarbeit in Österreich hat sich seit den 1990er-Jahren stark professionalisiert. Diese Entwicklung zeigt sich in mehreren Bereichen. Während in den 1990er-Jahren viele Jugendarbeiter Quereinsteiger ohne formale Ausbildung waren, ist heute eine fundierte Ausbildung Voraussetzung. Früher oft projektorientiert und lokal organisiert, gibt es heute landesweit vernetzte Einrichtungen und Trägerstrukturen wie das bundesweite Netzwerk Offene Jugendarbeit (bOJA). Das JUZ Perg ist aktiv im OÖ-Netzwerk für offene Jugendarbeit und im bOJA-Vorstand vertreten.

Jugendmobil „JuMo“ tourt durch den Bezirk

Die Dokumentation und Evaluierung der Jugendarbeit sind heute zentrale Bestandteile und Voraussetzung für Förderungen. Das Jugendzentrum Perg wird überwiegend durch die Stadtgemeinde Perg finanziert. Neben der klassischen offenen Arbeit gibt es heute mobile Jugendarbeit, gendersensible Ansätze, politische Bildung und digitale Angebote. Ein besonderes Angebot ist das Jugendmobil (JuMo), ein Projekt des Sozialhilfeverbandes, das als mobile Jugendeinrichtung den Bezirk Perg bereist und Jugendliche direkt vor Ort erreicht. Während die offene Jugendarbeit früher oft als „Freizeitbeschäftigung“ abgetan wurde, ist sie heute als Teil der Kinder- und Jugendhilfe anerkannt und gilt als bildungs- und integrationspolitisch wichtig.