50 Jahre Perger Mükis: Als Lohn gibt’s strahlende Kinderaugen
PERG. Der Begriff Mükis bringt bei den allermeisten Kindern und Erwachsenen die Augen zum Leuchten. Seit Generationen sorgen die Mühlviertler Kinderspiele in der Region für unvergessliche Erinnerungen. Zum 50. Geburtstag der Mükis sprach Tips mit Mükis-Gründer Werner Luegmayr.
Die Mükis sind mit ihren zahllosen kleinen Gästen über die Jahrzehnte erwachsen geworden. Wer hätte gedacht, dass aus dem Kinderfest, das Werner Luegmayr als Jungschar- und Franz Pfeiffer als Jugendführer 1976 zum ersten Mal organisierten, ein nicht mehr wegzudenkendes Kinderspektakel in der Bezirkshauptstadt wird? „Unser Beginn war recht bescheiden“, blickt Werner Luegmayr zurück. Die Spielgeräte, wie Schaukeln und eine Prügelbrücke, bestanden anfangs aus Holz, das die Organisatoren selbst im Pfarrerwald geschlägert hatten. Schon beim zweiten Kinderfest wurde vom Waldbad auf das Schulgelände übersiedelt.
Die erste Hüpfburg in OÖ
„Der damalige Volksschuldirektor hat auf Mallorca ein Spielgerät gesehen, ein solches haben wir uns zum zehnten Fest geleistet.“ Es war dies eine Hüpfburg, laut Luegmayr die erste in ganz Oberösterreich, und eine Riesenattraktion für die Kinder. Das Fest und seine Dauer wuchsen, und damit auch die Ansprüche der Organisatoren. Anregungen holten sie sich bei anderen Kinderfesten. „In Herzogenburg waren echte Elefanten zu Gast, die wollten wir auch in Perg haben“, so der ehemalige Religionslehrer. Die Rüsseltiere reisten zum dritten Kinderfest mit der Bahn an und wurden mit einem Radcorso in die Stadt geleitet.
Zauberer, Künstler, Artisten
Zu den Attraktionen zählten seit jeher Zauberer, Künstler, Artisten und Jongleure. „Auch die haben wir oft von anderen Festen weg engagiert, es hat ja noch kein Internet gegeben“, schmunzelt Luegmayr. Um in der wachsenden Zahl der Kinderfeste nicht unterzugehen, war ein unverwechselbarer Name gefragt. „Auch hier haben wir wieder Anleihe in Herzogenburg genommen.“ Analog zu den Nökis, den Niederösterreichischen Kinderspielen, hieß das Perger Kinderfest ab seiner 21. Auflage Mükis, Mühlviertler Kinderspiele.
Wurm Wurli präsentiert sich runderneuert
Der Riesenwurm Wurli, den die Perger im Wiener Prater kennengelernt und sich spontan in ihn verliebt hatten, ist heute eine der größten Mükis-Attraktionen. Zum 50-jährigen Jubiläum präsentiert er sich heuer runderneuert und in frischen Farben.
Unersetzlich: große und kleine Helfer
Rund 100 Erwachsene und ebenso viele Kinder braucht es jedes Jahr als Helfer bei den Mükis, vom Aufstellen der Spielgeräte über die Betreuung der Künstler, der Spielgeräte bis zur Verköstigung. „Zum Glück melden sich immer wieder genügend Helfer“, ist Werner Luegmayr dankbar. Wer heuer noch mithelfen möchte, schickt ein E-Mail an info@muekis.at. Seit den Anfangstagen des Festes hat sich vieles verändert, auch was die Sicherheitsvorschriften betrifft. „Mit unserem Karussell müssen 1.200 Kinder fahren, damit allein die Kosten für die Überprüfung gedeckt sind“, so Luegmayr. Die Preise für die Nutzung der Spielgeräte sind dennoch erfreulich moderat geblieben.
Kinder fiebern mit
Zu den schönsten Erinnerungen des heute 69-jährigen Mükis-Gründers gehört stets die Verlosung schöner Preise, die Luegmayr selbst moderiert. „Es ist herrlich, wie die Kinder mitfiebern und sich mit den Gewinnern freuen, auch wenn sie selbst nicht ausgelost werden.“ Zu überstehen galt es auch manch brenzlige Situation, etwa beim Hochwasser 2002, als das Festgelände unterging, oder als ein Jahr zuvor ein Sturm zwei Bäume entwurzelte. Zum Glück ist in den fünf Mükis-Jahrzehnten aber nie ernsthaft etwas passiert, kleine Verletzungen und ein Beinbruch ausgenommen. Was sich Werner Luegmayr für die Jubiläums-Mükis wünscht: „Schönes Wetter und strahlende Kinderaugen!“
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