Josef Penz: Radfahren im Alltag ist für ihn eine Herzensangelegenheit
SCHWERTBERG. Josef Penz ist offizieller Radfahrbeauftragter der Gemeinde Schwertberg. Seine Mission: Das Alltagsradeln mehr ins Bewusstsein der Menschen zu bringen.
Es war kein Zufall, dass Bürgermeister Max Oberleitner ihn vor einigen Jahren fragte, ob er der „Botschafter“ des Alltagsradelns in der Marktgemeinde sein könnte. Seit Kindertagen kennt man Josef Penz auf zwei Rädern. „Für Strecken unter drei Kilometern das Auto zu starten, ist einfach nicht nötig“, fasst er sein Motto prägnant zusammen. Eine Erkenntnis, die er nicht predigt, sondern lebt. „Wenn man im eigenen Ort wohin muss, ist man mit dem Fahrrad fast genauso schnell wie mit dem Auto. Und da rede ich noch gar nicht von den Vorteilen für die eigene Gesundheit und die Umwelt“, sagt Penz.
Doch was er am Radfahren besonders schätzt, ist etwas, das in der Hektik des Alltags oft verloren geht: die Begegnung. „Wenn man mit dem Rad unterwegs ist und jemanden trifft, bleibt man stehen und plaudert. Das würde man als Autofahrer nie machen.“
„Mit erhobenem Zeigefinger erreicht man nichts“
Seine Botschaften vermittelt er sympathisch und unaufdringlich. Mit erhobenem Zeigefinger erreicht man nichts, weiß Penz. Stattdessen setzt er auf Vorbildwirkung und Begeisterung. Seit Jahren wirbt er in einer Kolumne der Gemeindezeitung für die Vorteile des Radfahrens. In der Mittelschule Schwertberg weckt er jährlich bei Schwerpunktaktionen das Bewusstsein der Jugendlichen. „Man muss seine eigene Leidenschaft und Begeisterung vorleben. Dann kann sie auf andere überspringen“, so Penz, der langjähriger Filialleiter des Modehauses Kutsam war und daher vielen im Ort bekannt ist. Und diese Leidenschaft ist ansteckend, wie auch der Radlerstammtisch, den er ins Leben rief, beweist. Ein voller Erfolg war auch die „RADarkontrolle“, bei der er im Vorjahr Radfahrer anhielt und mit einem kleinen Geschenk belohnte.
Doch die Leidenschaft für das Alltagsradeln ist nur ein Teilaspekt des umfassenden Wirkens von Josef Penz in Schwertberg. Er ist ein stiller Motor, ein Ideengeber, der sich engagiert für das Gemeinschaftsleben einsetzt. Als Gründungsmitglied des Vereins DOSTE (Dorf- und Stadtentwicklung) sowie als örtlicher Vertreter der Leaderregion Perg-Strudengau war er unter den Visionären, die zahlreiche Neuerungen in der Marktgemeinde angestoßen haben – vom Zillenfahren über die Bücherzellen bis zur Parkrenovierung. Sein Engagement ist eng mit seiner tiefen Verwurzelung in Schwertberg und der Liebe zu seinem Heimatort verbunden.
Leidenschaftlicher Sammler
Diese Heimatliebe spiegelt sich auch in seiner Rolle als leidenschaftlicher Sammler wider. So sammelt Penz etwa Postkarten mit Schwertberg-Motiven. Auf einige Hundert Stück ist seine Sammlung mittlerweile angewachsen. Für den örtlichen Regionalshop ließ er damit bedrucktes Geschenkpapier anfertigen, damit auch andere in den Genuss dieser historischen Schätze kommen.
Auch bei zahlreichen Veranstaltungen ist er einer, dessen Hände unablässig wirken, ohne dass er sich selbst in den Vordergrund drängt. „Das Gemeinschaftsleben in Schwertberg ist mir einfach was wert, dafür bringe ich gerne meine Zeit ein“, sagt Josef Penz.
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