Lebenshilfe OÖ und KZ Gedenkstätte Mauthausen setzen sich für ein Erinnern ohne Barrieren ein
MAUTHAUSEN. In Zuge einer gemeinsamen Kooperation wollen die Lebenshilfe Oberösterreich und die KZ-Gedenkstätte Mauthausen Geschichte für alle zugänglich machen und ein Zeichen gegen Diskriminierung setzen.
Menschen mit Beeinträchtigung sind auch heute noch häufig von Ausgrenzung betroffen – auch untereinander kommt es zu Diskriminierungen. Der Lebenshilfe Oberösterreich ist es umso wichtiger, das Bewusstsein für die historischen Wurzeln von Diskriminierung zu stärken und Möglichkeiten für inklusive Bildung zu schaffen.
Im Rahmen ihres Weiterbildungsangebots bietet die Lebenshilfe Oberösterreich Exkursionen zur KZ-Gedenkstätte Mauthausen mit speziell gestalteten Führungen für Beschäftigte und Bewohner der Lebenshilfe an. Zwei Beschäftigte der Lebenshilfe mit intellektueller Beeinträchtigung sind dabei für die Lebenshilfe als Guides tätig.
Die Aufarbeitung der Geschichte des Konzentrationslagers und über die Zeit des Nationalsozialismus findet nicht nur im Zuge von Führungen statt. Gemeinsam mit der KZ-Gedenkstätte wurde auch eine Broschüre in einfacher Sprache erstellt. Diese richtet sich an alle Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung – auch außerhalb der Lebenshilfe.
„Es ist uns ein großes Anliegen, dass auch Menschen mit Beeinträchtigung Zugang zu Wissen über die Verbrechen dieser Zeit erhalten“, sagt Gerhard Scheinast. Er ist der Geschäftsführer der Lebenshilfe Oberösterreich.
Die Broschüre in einfacher Sprache ist bei der Lebenshilfe Oberösterreich sowie direkt an der Gedenkstätte in Mauthausen erhältlich.
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