Im Zeichen des Erinnerns – Neue Gedenktafel in Schwertberg enthüllt
SCHWERTBERG. Anlässlich des 80. Jahrestags der Mühlviertler Menschenjagd wurde im Innenhof des Gemeindeamtes in Schwertberg – dort wo damals sieben entflohene Häftlinge erschossen wurden – eine neue Gedenktafel enthüllt.
Nach dem gemeinsamen Gedenken beim Mahnmal am Marktplatz erinnerten Bürgermeister Max Oberleitner, Zeitzeugin Anna Hackl, Andrea Wahl (Geschäftsführerin Bewusstseinsregion), Walter Hofstätter (Mauthausen-Komitee), Vizebürgermeister Karl Weilig, Kulturausschuss-Obmann Markus Höglinger, Jakob Klein (Direktor Mittelschule Schwertberg) und zahlreiche Gemeindevertreter an die Opfer der NS-Verbrechen. Eva Eichinger erläuterte die historischen Geschehnisse von 1945, als im Zuge der „Mühlviertler Menschenjagd“ geflohene KZ-Häftlinge gefangen genommen und allein in Schwertberg 150 Personen ermordet wurden – davon sieben im Innenhof der Gemeinde.
Schüler kamen mit berührenden Textbeiträgen zu Wort
Schüler der Mittelschule Schwertberg gestalteten unter der Leitung von Juliane Beyerl berührende Textbeiträge. Juliane Beyerl führte auch durch die Veranstaltung und verband das Gedenken mit dem Appell zu Zivilcourage und Menschlichkeit. Till Grüll sorgte für den stimmungsvollen musikalischen Rahmen.
Neue Zugänge zu ernsten Themen
Im Rahmen des neunten Internationalen Menschenrechtefestivals der Bewusstseinsregion Mauthausen–Gusen–St. Georgen folgte im Volksheim der Programmpunkt „Alles was Recht ist“. Regionale Sozial- und Beratungsstellen zeigten, wie Menschenrechte im Alltag gelebt werden. Ein Höhepunkt war das Improtheater „Wagner & Co – Alles Impro!“, das mit Witz, Spontaneität und Tiefgang das Publikum begeisterte und neue Zugänge zu ernsten Themen eröffnete.
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