Rettungssanitäter-Ausbildung: Helfen auf höchstem Niveau
BEZIRK/PERG. Rund 40 junge Frauen und Männer absolvieren derzeit im Perger Rotkreuz-Zentrum ihre Ausbildung zum Rettungssanitäter. Konzentrierte Vorträge und das anschließende praktische Einüben des Gelernten: Dieser duale Ansatz bestimmt den staatlich anerkannten Lehrgang.
Die Gänge, Seminarräume und Garagen des Hauses sind mit geschäftigem Treiben und Fröhlichkeit erfüllt: Lernen und Spaß gehen hier definitiv zusammen. Da ist Ricarda, eine 18-jährige BAKIP-Schülerin, die sich auch im Hinblick auf ihren späteren Beruf dieses profunde Helferwissen aneignen möchte: „Mein Bruder ist Zivi in St. Georgen am Walde und auch ich habe eine soziale Ader … Ich mag Menschen einfach sehr gerne.“
Umgang mit Patienten, rechtliche Grundlagen, Anatomie, Gerätelehre, Notfälle und, und, und – das durch gestandene Rotkreuz-Lehrsanitäter unter der Leitung von Marc Hofer vermittelte und angewandte Wissen ist breit gefächert. Beim Bestimmen des eigenen Blutzuckerwertes kommen die Aspiranten auf den Rettungsdienst mit Nadel und Blut in Berührung, eine hervorragende Übung in Gelassenheit, Hygiene und technischem Umgang mit dem Messgerät. Auch das Ermitteln des Blutdrucks mit Manschette, Manometer und Stethoskop gehört selbstverständlich zum Curriculum.
Neue Generation Sanitäter
„Die jungen Leute sind sehr motiviert und saugen das dargebotene Wissen wie ein Schwamm auf, das ist für uns Lehrende schön und fordernd zugleich“, beschreibt Bezirkslehrsanitäter Hofer die anregende Stimmung. Und sein Stellvertreter Thomas Leonhartsberger ergänzt: „Wir sind bemüht, einen hohen Praxisbezug herzustellen, das macht die Sache sehr abwechslungsreich.“
Beim übungsweisen Bergen eines Verletzten aus einem Lkw geht es dann auch gleich richtig zur Sache: Mehrere Sani-Anwärter versuchen, das Opfer auf eine Schaufeltrage zu bekommen und aus dem Führerhaus zu heben, Teamwork ist gefragt. Jonathan, dessen Vater ebenfalls beim Roten Kreuz ist, erzählt so nebenbei, dass er eben an einer HTL maturiert habe und sich nun bereits auf den Zivildienst ab Jänner 2016 vorbereite. Und Sibylle, eine Gymnasiastin, die schon zehn Jahre Jugendrotkreuz-Erfahrung hat, möchte mit dieser Sommerakademie den Sprung zu den „Großen Rettern“ schaffen.
Auf jeden Fall wächst hier in unserem Bezirk eine neue, engagierte Generation an Sanitäterinnen und Sanitätern heran, die den Rettungsdienst des Roten Kreuzes – ein Herzstück unseres Sozialsystems – auch in Zukunft auf hohem Niveau sicherstellen.
Wer an der Idee gefallen findet, selbst diese Ausbildung zu machen: Am 17. Oktober startet der Herbstkurs als berufsbegleitende Variante.
Information und Anmeldung bei Marc Hofer, Dirnbergerstraße 15, 4320 Perg, Tel. 07262/54444-16, Marc.Hofer@o.roteskreuz.at, www.roteskreuz.at/perg
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