Wien/Perg. Bis 2050 soll Österreich zu 95 Prozent klimaneutral werden. Das hat Umweltminister Andrä Rupprechter zum Ziel gesetzt. Dass das beim Neubau von Häusern im Jahr 2016 bereits zu 100 Prozent möglich ist, beweisen zwei Perger.
Bei der letzten Klimakonferenz in Paris hat die EU als Beitrag zum internationalen Klimaschutz dem Ziel zugesagt, die Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um 40 Prozent bis zum Jahr 2030 reduzieren. „Das klingt zwar nach viel, aber schon jetzt haben wir eine Reduktion von mehr als 24 Prozent erreicht. Das ist an sich auch positiv, aber viel mehr ist möglich und auch notwendig“, sagt Johannes Wahlmüller von Global 2000. Laut dieser österreichischen Umweltschutzorganisation sei Elektrizität und Wärme neben dem Verkehr und Industrie einer der größten CO2 Emittenten in Österreich. So machen „Der Ausstieg aus fossiler Energie kann nur gelingen, wenn starke Kriterien für die ökologische Wohnbauförderung gegeben sind. Österreich braucht eine Energiestrategie mit klaren Zielen und einem konkreten Umsetzungsplan“, so Wahlmüller.
Haus der Zukunft im Mühlviertel
Was heute noch als Musterhaus gilt, soll in 10-15 Jahren zum Serienhaus werden. Das „Null-Emissionshaus“: klimaneutral, nachhaltig und energieeffizient. „Wir stehen vor einem Paradigmenwechsel: Heute sind Standardhäuser noch Energieverbraucher. Gebäude werden aber die Kraftwerke der Zukunft sein. Plusenergiehäuser vereinen Effizienz und die Produktion erneuerbarer Energie“, sagt Johannes Wahlmüller von Global 2000. Johann Aschauer (GAP-Solution) entwickelt, beziehungsweise saniert genau diese Häuser und ist sich sicher, dass diese Nische in naher Zukunft für Österreich die Weltmarktführerschaft bedeuten kann. „Österreich könnte im Bereich Null-Emissionshäuser Weltmarktführer sein. Unsere Häuser gehen sogar noch einen Schritt weiter und erzeugen mehr Energie als sie verbrauchen – und das auch in der Sanierung.“ Anhand diesem Beispiel will Global 2000 beweisen, dass der Schlüssel zum Klimaabkommen im Wohnbereich liegt. Das naturverbundene Haus der Zukunft löst ein Versprechen ein, von dem viele träumen: nie wieder Energiekosten zahlen, Wohn- und Lebensqualität gewinnen und dabei smarte, natürlich Baustoffe CO²-neutral einsetzen. „Konkret sparen wir pro Wohneinheit mindestens zwei Tanklastwagen Öl ein, was rund 50.000 Liter potentielle Umweltgefährdung sind – spätestens beim nächsten Hochwasser“, betont Aschauer von GAP-Solution.
Was ist ein Null-Emissionshaus?
Durch die Verwendung von Erdgas und Öl bei der Wärme- und Stromversorgung eines Hauses entstehen CO2-Emissionen. Ein Nullemissionshaus dagegen verbraucht am Ende des Jahres genau soviel Energie wie es auch erzeugt. Kurz gesagt: Es ist in der Jahresbilanz CO2-neutral.
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