Neue Ordination für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Perg
PERG. Manuel Hoffmann eröffnet am 2. April eine Ordination für Kinder- und Jugendpsychiatrie im Perger Med-Center in der Naarner Straße 64.
Seit vier Jahren ist die Stelle für Kinder- und Jugendpsychiatrie unbesetzt. Daher müssen Eltern mit ihren Kindern in die angrenzenden Bezirke pendeln und auch monatelange Wartezeiten in Kauf nehmen. Das soll jetzt anders werden. Im Frühjahr wird der Niederösterreicher Manuel Hoffmann in Perg eine Ordination eröffnen.
Hoffmann ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapeutische Medizin sowie Psychotherapeut in Ausbildung unter Supervision. Aktuell ist er noch als Oberarzt an der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie am Standort Hinterbrühl des Landesklinikums Baden-Mödling beschäftigt.
Nachfrage seit Corona groß
Wie immer wieder berichtet wird, ist die Nachfrage nach einer psychologischen Betreuung für Kinder und Jugendliche seit Corona deutlich gestiegen. „Der tatsächliche Bedarf zeigt sich aber erst, wenn auch ein Angebot verfügbar ist“, weiß Hoffmann. „Viele Familien wollen einfach nicht so weit fahren und lassen es leider dann oft bleiben, was natürlich die Situation noch verschlechtert.“
Hoffmann hofft auch auf einen regen Austausch mit anderen Gesundheitsdienstleistern, Organisationen, Ärzten und Therapeuten in der Region. „Natürlich ist es hier besonders wichtig, dass man ein gutes Netzwerk in der Region hat, damit die Weitervermittlung gut funktioniert“, so Hoffmann.
Zu den psychischen Krankheitsbildern und Problemen bei Kindern und Jugendlichen zählen Angst-Depressionen, Aufmerksamkeitsstörungen, Entwicklungsstörungen, Essstörungen oder auch Selbstverletzungen.
„Das Wesentliche an der Arbeit ist, dass man herausfindet, was für die Patienten gut ist. Was dem einen helfen kann, ist für den anderen nicht gut“, so Hoffmann.
Auf die Frage nach Auslösern und ob der zunehmende Medienkonsum dafür verantwortlich ist, antwortet Hoffmann: „Soweit ich das aus klinischen Erfahrungen sagen kann, muss man sich das individuell anschauen. Für manche Jugendliche können Medien sogar eine Stütze sein. Generell gilt, mit Verboten zu arbeiten, ist keine Lösung.“
Schon jetzt können Termine vereinbart werden. Mehr Informationen dazu auf der Webseite: www.psyhoffmann.at
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