Tax Freedom Day: Bis 5. August wieder nur für den Staat gearbeitet
BEZIRK PERG. Ähnlich wie im Vorjahr fiel der heurige Tax Freedom Day auf den 5. August. Das bedeutet, dass die Österreicher heuer 216 Tage lang ausschließlich für den Staat gearbeitet haben. Im EU-Vergleich sind die Steuer- und Abgabenquote immer noch auf Rekordniveau, Entlastungen lassen auf sich warten.
Umgerechnet erhält der Staat von jedem vom Steuerzahler erarbeiteten Euro über 59 Cent und nicht einmal 41 Cent bleiben bei demjenigen, der sie hart verdient hat. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Austrian Economic Centers hervor. „Im Jahr 1976 war der Tax Freedom Day in Österreich noch Ende Juni. Die Regierung muss nun alle Hebel in Bewegung setzen, um uns abgabentechnisch endlich wieder in die richtige Richtung zu bewegen“, fordert Junge Wirtschaft-Bezirksvorsitzender Michael Wimmer, „denn im Vergleich zu anderen Ländern ist der 5. August reichlich spät“, verweist er auf die nach wie vor hohe Steuerbelastung in Österreich.
Der Tax Freedom Day im Ländervergleich: USA: 16. April 2019, Großbritannien: 30. Mai 2019, Deutschland: 15. Juli 2019.
Steuerlast minimieren, Belastungen senken
„Was die Steuer- und Abgabenquote betrifft, so bewegt sich diese in Österreich weiterhin in horrenden Höhen“, mahnt Wimmer. Mit einer prognostizierten Abgabenquote für das heurige Jahr in Höhe von 42,6 Prozent zählt Österreich weiterhin zu den absoluten Höchststeuerländern des Kontinents. Nur fünf europäische Länder verzeichnen eine noch höhere Steuerbelastung. „Gerade Jungunternehmer trifft die Steuerlast besonders heftig, weil sie in der Startphase enorm wachstumshemmend ist“, zeigt Wimmer auf. Im OECD-Schnitt fließen 36,1 Prozent des Einkommens eines Durchschnittsverdieners in Steuern und Abgaben.
Einer der größten Kostentreiber seien auch die Lohn- und Lohnnebenkosten. Mit einer Quote von 47,6 Prozent belegt Österreich im Europavergleich den 5. Platz. „Gerade für Start-ups und junge Unternehmen sind neue Mitarbeiter oft schlicht zu teuer, die sie aber für die Verwirklichung ihrer Ideen dringend benötigen. Dabei schaffen neugegründete Unternehmen Arbeitsplätze – durchschnittlich 2,4 bereits im ersten Betriebsjahr“, weiß der JW-Bezirksvorsitzende.
Mutige Reformen und spürbare Leistungsanreize
„Es braucht mutige Reformen, die die nötige Entlastung für alle österreichischen Steuerzahler mit sich bringen. Wir Jungunternehmer geben Tag für Tag alles für unseren Wirtschaftsstandort – diese treibende Kraft darf nicht gehemmt werden! Wir fordern weiterhin die Abschaffung der kalten Progression, Senkung der Abgabenquote auf mindestens 40 Prozent, die Senkung der Körperschaftssteuer und, und, und. Unser mittelfristiges Ziel ist, dass der Tax Freedom Day künftig Anfang Juli stattfindet“, so Wimmer.
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