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Prämie löst in Oberösterreich Investitions-Boom aus: Auch Engel Austria rüstet sich für zukünftige Herausforderungen

Markus Hochgatterer, 26.05.2021 14:18

SCHWERTBERG. Zusätzlich zu den wirtschaftlichen Erste-Hilfe Maßnahmen wie der Corona-Kurzarbeit oder dem Fixkostenzuschuss, wurde im vergangenen Jahr mit der Investitionsprämie des Wirtschaftsministeriums ein Instrument installiert, welches heimische Betriebe auf den Weg zurück zur alten Stärke bringen soll.

Betriebsrundgang bei Engel in Schwertberg – v.l.: Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner, Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und. Stefan Engleder, CEO ENGEL Holding. (Foto: Land OÖ / Ernst Grilnberger)

Dass das Gebot der Stunde „Aus der Krise hinausinvestieren“ lautet, darüber waren sich Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und Oberösterreichs Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner bei einem Besuch im Schwertberger Engel-Stammwerk einig.

Ministerin Schramböck: „Prämie hat Investitions-Boom ausgelöst“

„Investitionen und Innovationen sind der Schlüssel aus der Krise. Wir wollen unseren Betrieben nach der Pandemie bestmöglich helfen, ein rasantes Comeback hinzulegen. Unser stärkster Hebel dafür ist die Investitionsprämie, die einen Investitions-Boom ausgelöst hat. Jeder vierte Antrag wurde von einem oberösterreichischen Unternehmen gestellt. Das zeigt nicht nur, dass viele oberösterreichische Firmen mit Mut in die Zukunft blicken, sondern sich auch aus der Krise heraus modernisieren wollen“, sagt Wirtschaftsministerin Schramböck.

Fast jeder vierte Antrag aus Oberösterreich

Wirtschafts-Landesrat Achleitner weiß, dass vor allem OÖ. Betriebe davon profitiert hat: „Mit fast 60.000 Anträgen wurde knapp jeder vierte Antrag von einem Unternehmen aus Oberösterreich gestellt. Betriebe aus unserem Bundesland werden bis zu 1,5 Milliarden Euro an Förderungen vom Bund abholen. Damit werden Investitionen von bis zu 16 Milliarden Euro alleine in Oberösterreich ausgelöst. Das bringt nicht nur zusätzliche Wertschöpfung, sondern sichert und schafft vor allem auch Arbeitsplätze“, betont Landesrat Achleitner. „Die Industrie in Oberösterreich ist aufgrund ihrer Technologiekompetenz global erfolgreich. Diese Stärke müssen wir uns angesichts des intensiven weltweiten Wettbewerbs aber immer wieder neu erarbeiten. Das geht nur, wenn wir hier am Standort die Rahmenbedingungen dafür vorfinden. Die Förderung von sowohl Investitionen als auch Forschung ist ein wichtiger Anreiz, in Österreich zu entwickeln und zu produzieren.“

Engagement im Bereich Forschung- und Entwicklung macht Engel fit für die Zukunft

Ein Betrieb, der diese Philosophie mit Nachdruck verfolgt und ist Engel Austria. Das Schwertberger Familienunternehmen, welches weltweit zu den Marktführern im Kunststoffmaschinenbau zählt, hat in den vergangenen Jahren rund 300.000 Millionen Euro in den heimischen Standorten investiert. Stefan Engleder, CEO der Engel Holding, begrüßte beim Gespräch mit Schramböck und Achleitner die Einführung der Investitionsprämie (Anm. 14 Prozent der Kosten fließen „Cash“ und nicht als Steuergutschrift an die Unternehmen zurück) als wichtiges Instrument für den Wiederaufschwung der heimischen Wirtschaft. Bei Engel selbst wird aktuell vor allem in die Zukunftsbereiche Digitalisierung und Nachhaltigkeit investiert. „Durch Investitionen in die Forschung und Entwicklung ist es uns in den vergangenen Jahren gelungen, wichtige Schritte im Bereich der Digitalisierung zu setzen und auch Energiekosten zu senken. Im Sinne der Nachhaltigkeit werden wir beispielweise in naher Zukunft am Firmengelände weitere Solarpanele anbringen oder etwa während eines zweiwöchigen Betriebsurlaubes, die Ausstattung einer Montagehalle komplett erneuern und auf den aktuellen Stand zu bringen. Das bezieht sich auf einen Bereich, der zuletzt 2002 nach dem verheerenden Hochwasser erneuert wurde“, so Engleder.

Fraunhofer-Institut als Partner für heimische Betriebe

Im Bereich der anwendungsorientierten Forschung arbeitet der Schwertberger Betrieb seit Jahren eng mit dem Fraunhofer-Institut zusammen, für dessen langfristige Weiterentwicklung seit heuer das Wirtschaftsministerium verantwortlich zeichnet. Für die nächsten drei Jahre erhält Fraunhofer Austria knapp drei Millionen Euro. Durch diese Unterstützung kann Fraunhofer Austria in der Vorlaufforschung neue Forschungsideen entwickeln, die danach in Zusammenarbeit mit Unternehmen in die praktische Anwendung überführt werden können. Fraunhofer Austria hat in Oberösterreich bisher in 95 verschiedenen Projekten mit über 40 Unternehmen zusammengearbeitet. „Innovation ist der Treiber der Wirtschaft. Daher ist es ein wichtiger Erfolg, dass es gelungen ist, die Forschungsgesellschaft Fraunhofer Austria in Österreich zu halten. Das stärkt auch den Standort Oberösterreich, denn Fraunhofer Austria hat bisher mit 41 oberösterreichischen Unternehmen in insgesamt 95 verschiedenen Projekten zusammengearbeitet, unter anderem auch mit der Engel Austria GmbH“, unterstreicht Wirtschaftslandesrat Achleitner die enorme Bedeutung des Instituts.

Oberösterreich als „Patente-Kaiser“

„Gerade in Oberösterreich wird die Forschung stark von den Unternehmen getragen, die eng mit den heimischen Forschungseinrichtungen verflochten sind. Das garantiert einen raschen Transfer von der Forschung in die Anwendung. Oberösterreich ist mit 638 Erfindungen im vergangenen Jahr bereits zum 7. Mal in Folge der Patente-Kaiser im Bundesländer-Vergleich. Hier aber Oberösterreichs innovative Unternehmen einen wesentlichen Anteil, beispielsweise zählt die Engel Austria GmbH mit 35 Erfindungsanmeldungen heuer zu den österreichweiten Spitzenreitern“, so Achleitner.

Engel und Fraunhofer Austria arbeiten seit Jahren in diversen Projekten sehr erfolgreich zusammen. Die Themen der gemeinsamen Projekte waren und sind unter anderem die Gestaltung der Montage der Zukunft, die Implementierung von Industrie 4.0 Technologien und Digitalisierung oder auch die Optimierung der Logistik.


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