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In Oberösterreich hat die Spargelsaison begonnen

Claudia Brandt, 24.04.2023 15:55

OÖ/NAARN. Vor wenigen Tagen startete die oberösterreichische Spargelsaison. Im Bezirk Perg versorgt Familie Derntl aus Naarn Privatpersonen, Gastronomie und Firmen mit dem kostbaren Gemüse. Tips sprach mit Heidi Derntl über die heurige Ernte.

In Oberösterreich wird grüner und weißer Spargel angebaut. (Foto: LK OÖ)
  1 / 4   In Oberösterreich wird grüner und weißer Spargel angebaut. (Foto: LK OÖ)

Einige Tage später als noch in den Vorjahren hat bei „Frischgemüse Derntl“ die Spargelsaison begonnen. Grund für die Verzögerung war die kühle Witterung in der vergangenen Woche. „Bei den kalten Temperaturen wächst der Spargel nicht“, erklärt Heidi Derntl. Doch nun ist es so weit und die ersten Stangen sind im Hofladen der Derntls in Naarn im Machlande erhältlich.

Kunden warten auf Ernte

Die Ernte wird auch schon sehnlichst erwartet, sind die Derntls doch die einzigen Spargelbauern im Bezirk Perg. „Es freut uns, wenn die Kunden warten, bis der Spargel Saison hat und saisonal kochen wollen“, erklärt Heidi Derntl. Denn der Druck durch ausländischen Billigspargel in den Supermärkten sei groß. Seit etwa acht Jahren baut Familie Derntl nun schon Spargel in Naarn an. Ausschließlich grünen Spargel, denn der sei arbeitstechnisch viel einfacher zu handhaben. Bis Mitte Juni dauere die Saison, dann müsse man dem Gemüse eine Ruhepause gönnen, um im nächsten Jahr erneut ernten zu können.

Oberösterreich auf Platz zwei

Laut Landwirtschaftskammer gibt es in Oberösterreich insgesamt 20 Spargelbauern, die zusammen eine Fläche von 138 Hektar bewirtschaften. Damit liegt Oberösterreich beim Spargelanbau auf Platz zwei hinter Niederösterreich, wo 65 Prozent des österreichischen Spargels produziert werden. Für heuer erwartet man in Oberösterreich der Kammer zufolge eine Ernte von 230 Tonnen weißem und 340 Tonnen grünem Spargel. Der tatsächliche Ertrag sei aber wesentlich von der Temperatur und der Sonnenscheindauer abhängig.

Hohe Lohnkosten

Obwohl der Spargelkonsum in Österreich leicht zunimmt, bleibt die Anbaufläche seit etwa fünf Jahren gleich. „Hohe Lohnkosten und steigende Importanteile bremsen langfristig die Betriebsentwicklung und damit die Leistungsfähigkeit zur Belieferung größerer Absatzmärkte“, berichtet Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. „Zudem ist es bei importierter Ware für die Konsumentinnen und Konsumenten bedeutend schwieriger, die angegebenen Produktionsstandards nachzuvollziehen. Lohn- und Sozialdumping ebenso wie umweltschädlichen Produktionsweisen wird so Tür und Tor geöffnet“, gibt die Landesrätin zu bedenken.


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