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SJ OÖ-Vorsitzende Eva Reiter am Tag der Arbeit in Schwertberg: "Wir brauchen wieder mehr Begeisterung von innen"

Michaela Primessnig, 02.05.2023 09:28

SCHWERTBERG/BEZIRK PERG. Dem zukunftsausgerichteten Jugendschwerpunkt, den die SPÖ des Bezirks Perg bereits im vergangenen Jahr gestartet hat, wurden die Roten auch bei der Bezirksveranstaltung in Schwertberg zum Tag der Arbeit gerecht. Als Festrednerin trat die SJ OÖ-Vorsitzende Eva Reiter auf die Bühne und gab den Sozialdemokraten, aber vor allem auch ihrer Generation dabei eine starke Stimme.

SJ OÖ-Vorsitzende Eva Reiter (Foto: Primeßnig)
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„Es kommt nicht so oft vor, dass man als SJ-Vorsitzende vor der ganzen Partei an so einem Tag sprechen darf“, umso mehr freue es Eva Reiter, die Gelegenheit im Bezirk Perg nutzen zu können. Eva Reiter spannte in ihrer Rede den Bogen von ihrer Herkunft, einer sehr politischen Familie aus Attnang Puchheim, über die Veränderungen in der Gesellschaft und auch die vielen Vorurteile der Jugend gegenüber. „Wir sind nicht faul. Aber junge Menschen wollen nicht mehr so viel arbeiten, sondern auch Zeit zum Leben haben. Was bekommen wir? All-In-Verträge, Überstundenpauschalen und unbezahlte Pflichtpraktika. Junge Leute wollen mehr Gleichstellung zwischen den Geschlechtern und bekommen kostenpflichtige Nachmittagsbetreuung. Die Leute können sich die Lebensmittel nicht mehr leisten und bekommen Einmalzahlungen, die schneller verpuffen, als die ÖVP ihre Minister austauschen kann.“

„Wir sudern nicht nur, wir haben auch Vorschläge“

Dass sich die Jugend ständig rechtfertigen muss, warum sie nicht mehr 40 Stunden arbeiten möchte, wenn sich dann doch kaum was ausgeht und die Perspektive auf ein gutes Leben fehlt, will Reiter nicht hinnehmen. „Wir sudern nicht nur, wir haben auch Vorschläge, aber die werden oft bewusst ignoriert.“ Deshalb sei es Zeit, dass die SPÖ wieder zu einer gestaltenden Kraft werde, damit auch die Jugend wieder eine Stimme bekommt. In all diesen Krisen und Problemen sieht Eva Reiter durchaus auch die Chance für die SPÖ: „In Zeiten des Umbruchs war die ArbeiterInnen-Bewegung immer am stärksten.“ Deshalb fordert sie auf, das Potential der SPÖ auszuschöpfen. „Stellen wir Forderungen auf, die das Großkapital zerreißen. Leiten wir die Umverteilung ein, formulieren wir Themen, wo die Menschen mit uns diskutieren und die SPÖ Mitglieder eine Freude haben, diese zu verteidigen.“

Reiter wies auch auf die Wichtigkeit der Mitgliederbefragung hin. „Ich habe mich schon entschieden und bin mit meiner Entscheidung zufrieden. „Wir waren zu verbissen und haben die Basis vergessen, auch PR-Experten haben uns kein Image gebracht. Was wir jetzt brauchen, ist wieder mehr Begeisterung von innen.“

„Nach der Mitgliederbefragung muss wieder Einigkeit einkehren“

Dem schloss sich auch der SPÖ-Bezirksvorsitzende Erich Wahl an: „Nach dieser Entscheidung muss wieder Ruhe einkehren, unsere Werte müssen dann wieder im Mittelpunkt stehen“, so Wahl. Ein Statement, welchen Kandidaten die Festredner unterstützen, blieb aber aus. Aus SPÖ-Kreisen war zu vernehmen, dass man den Tag der Arbeit nicht für Stimmungsmache in den eigenen Reihen nutzen wollte. Dennoch ist bekannt, das sich ein sehr großer Teil der Politiker in der Region bereits via Facebook & Co. für Andreas Babler ausgesprochen haben.


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