Pendlerrechner: Baustellen können Pendlerpauschale erhöhen
BEZIRK PERG. Gerade in Zeiten der Teuerung sind Pendler auf jeden Cent angewiesen. Wenn dann noch Baustellen, wie auf der B3, oder ein eingeschränkter Sommerfahrplan bei Bahn und Bus den Weg zur Arbeit noch zusätzlich verteuern, dann ist das für viele besonders ärgerlich. Doch ein Teil dieser Mehrkosten könnte durch eine Abfrage beim Pendlerrechner aufgefangen werden. Derartige Störungen sollten vom Pendlerrechner automatisch erfasst sein.
Wenn Baustellen einen längeren Arbeitsweg bedingen, oder sich in der Ferienzeit der Fahrplan von der Wohnung zur Arbeitsstätte geändert hat und sich dadurch vielleicht auch die Arbeitszeiten verschieben, dann kann dies auch zu einer Änderung des Pendlerpauschales und Pendlereuros führen.
Gleich aktiv werden
Denn größere baustellenbedingte Sperren oder Umwege oder entfallene Öffi-Verbindungen werden vom Pendlerrechner ausgewiesen.
Jedoch müssen die Pendler unbedingt auch zum gegebenen Zeitpunkt aktiv werden und ihren Arbeitsweg beim Pendlerrechner neu abfragen und dokumentieren.
Eine rückwirkende Abfrage, um verkehrsbedingte Einschränkungen noch im Nachhinein beim Pendlerrechner aufzuzeigen, besteht nämlich leider nicht.
Vorübergehend höhere Pauschalen möglich
Möglich ist, dass Pendler vorübergehend in eine höhere Pauschal-Stufe fallen oder statt des kleinen das große Pauschale beziehen könnten.
Dieser Steuervorteil kann aber nur im Zuge der Arbeitnehmerveranlagung geltend gemacht werden, in dem der Jahresbetrag des Pendlerpauschales mit den geänderten Monatswerten ergänzt wird.
So zum Beispiel verlängert sich seit dem Frühjahr der Arbeitsweg durch die Sperre der B3 nach Linz mit den damit verbundenen Umwegen bis zu 11 Kilometer.
Mit dem Pendlerrechner kann unter www.bmf.gv.at/pendlerrechner rasch der Anspruch auf Pendlerpauschale und Pendlereuro überprüft werden.
„Der ÖAAB wird daher im kommenden Winter wieder verstärkt Steuervorträge anbieten, um v.a. auch Pendler aufzuzeigen, wie sie bei der Arbeitnehmerveranlagung ihre erhöhten Pendleransprüche geltend machen können“, so ÖAAB-Bezirksobmann Max Oberleitner.
Neuer Pendlereuro gefordert
Die Pendlerinitiative will daher mit der Regierung in Verhandlungen für einen verbesserten Pendlereuro eintreten, der das Ziel hat, dass alle Berufspendler die gleiche Pendlerpauschale für den Arbeitsbweg gefördert bekommen.
Umgesetzt soll dies mit dem Modell „Pendlereuro NEU“ und einer kilometergenauen Abrechnung der Fahrtstrecke zwischen dem Wohnort und der Arbeitsstätte werden.
Diese Kosten sollen dann als Pendlerpauschale angesetzt werden.
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