Eine Region packt ihre Koffer: Aktion im Donaupark macht auf Brückenproblem aufmerksam
MAUTHAUSEN. Mit einer symbolischen Mitmach-Aktion im Einkaufszentrum Mauthausen macht der Verein DoNeubrücke am Freitag, 25. Juli, ab 14 Uhr auf die Folgen des fehlenden Brückenneubaus aufmerksam. Ziel ist es, ein starkes Zeichen an den Bundesverwaltungsgerichtshof zu senden.
Der Verein DoNeubrücke will mit einer öffentlichkeitswirksamen Aktion auf die dramatischen Auswirkungen des fehlenden Neubaus der Donauquerung hinweisen. Täglich entstehen laut Verein durch Umwege und Staus rund 500.000 Euro an Zusatzkosten sowie 109 Tonnen CO₂-Emissionen. Etwa 22.000 Berufspendler sind betroffen.
Eine Installation im Einkaufszentrum zeigt symbolisch zwei Seiten: Urlaubsgepäck steht den Koffern und Taschen jener gegenüber, die aus Frust oder Perspektivlosigkeit an Wegzug denken. Besucher können ihre persönliche Botschaft an den Bundesverwaltungsgerichtshof vor Ort verfassen oder per Video aufnehmen. Diese sollen im September übergeben werden.
Wirtschaft und Mobilität unter Druck
Vereinsobmann Johannes Hödlmayr betont, dass die dreimonatige Totalsperre der bestehenden Donaubrücke nicht mehr abzuwenden sei. Die langfristigen Folgen einer fehlenden neuen Verbindung seien jedoch noch vermeidbar. Besonders für Berufspendler, Betriebe und den regionalen Güterverkehr sei die Situation kritisch.
Leonhard Helbich-Poschacher, ebenfalls Vorstandsmitglied des Vereins und Eigentümer des Einkaufszentrums, verweist auf konkrete Auswirkungen: „Wenn die Brücke wegfällt, können 110 Beschäftigte aus Niederösterreich nicht mehr zur Arbeit kommen. Wir verlieren 25 Prozent unserer Kunden südlich der Donau.“ Er fordert eine rasche, sachliche Entscheidung ohne weitere Verzögerung.
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