Grüne und Guntamatic-Chef kritisieren geplanten Handymast in Peuerbach
PEUERBACH. Ein geplanter Handymast sorgt in Peuerbach für rege Diskussionen. Kritisch gesehen wird das Projekt von den Grünen im Bezirk Grieskirchen und von Guntamatic-Geschäftsführer Günther Huemer. In unmittelbarer Nähe seines Unternehmens soll der Mast aufgestellt werden.
Zwischen Kritik und Befürwortung lässt sich der geplante Handymast im Peuerbacher Ortsteil Bruck finden. Am 5. März soll im Gemeinderat über das Genehmigungsverfahren für den Bau abgestimmt werden. Wilfried Kraft, Baubiologe und Bezirkssprecher der Grünen, kritisiert, dass die Anrainer in diesem Fall übergangen werden und die Information an die Bevölkerung oft fehle. Hier gäbe es laut Kraft Leitfäden für den Sendebau und eine Anleitung, wie mit diesen Informationen verfahren werden soll.
Strahlung und gesundheitliche Auswirkungen
Zudem legt Kraft dar, dass es in der Forschung einen starken Hinweis darauf gäbe, dass Strahlung von Sendemasten auch gesundheitliche Auswirkungen haben würde und das 5G-Netz alles andere als energieeffizient ist. „Diese neue Technologie braucht mehr Standorte, es geht nicht mehr nur darum Funklöcher für Telefonie zu überbrücken sondern es geht um die Mobilen Daten“, so Kraft. Pikant ist für den Grünen die Tatsache, dass es für Sendemasten keine Haftpflichtversicherung gibt, da es für Versicherer als Hochrisikotechnologie eingestuft wird.
Strahlungsarmes Unternehmen
Für Guntamatic-Chef Günter Huemer ist klar, dass er für seine Mitarbeiter Sorge zu tragen habe. In seiner Firma wird auf einen möglichst strahlenarmen Arbeitsplatz geachtet, der Handyempfang ist spärlich und WLAN gibt es nur für die Maschinen. „Wir verwehren uns nicht generell gegen einen Sendemast, allerdings sollten die Standorte besser geprüft werden und Masten nur noch auf öffentlichen Grundstücken aufgestellt werden“. Es sei für ihn auch unverständlich, wenn man den flächendeckenden Ausbau von Glasfaser forciert und zusätzlich einen Sendemasten aufstellt.
Vor Abstimmung, mehr Informationen
Der Tagesordnungspunkt im Gemeinderat sollte nach Meinung von Kraft vertagt werden „weil viel zu wenig Informationen darliegen. Ich glaube nicht, dass sich die Bevölkerung am Diskussionsprozess nicht beteiligen will. Wenn man sie nicht auf Augenhöhe einbindet, wird der Widerstand noch mehr werden“.
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