Der Neue in der Bruckmühle: Richard Maynau will's noch einmal wissen
PREGARTEN. Zehn Jahre lang war Richard Maynau Theaterchef in Stockerau. Am 1. August ist er als künstlerischer und kaufmännischer Leiter der Bruckmühle in die Fußstapfen von Georg Mittendrein getreten. Maynaus Trümpfe: seine guten Kontakte in Künstlerkreisen und der Bekanntheitsgrad des Pregartner Kulturhauses. „Man kennt die Bruckmühle!“
„Mein Ziel ist es, gute Künstler nach Pregarten zu bringen“, formuliert es der 53-Jährige, der künftig seinen Wohnsitz in der Aiststadt haben wird. Maynau war Sieger des Hearings über die Nachfolge von Georg Mittendrein. „Mittendrein hat mich angesprochen, ob ich mir vorstellen könnte, nach Pregarten zu wechseln. Er hat mich aber auch gewarnt, dass vermutlich keine anderen künstlerischen Projekte möglich sind, wenn ich die Bruckmühle übernehme“, schmunzelt Richard Maynau. „Doch ich habe mich entschieden, ich habe noch Kraft und Energie zur Veränderung, und ich will's noch einmal wissen.“
Ein Jahr Vorarbeit am Programm
Mit einem attraktiven Programm, das er bereits vorgelegt hat, will der Schauspieler, Regisseur und Intendant ein breites Publikum ansprechen und Künstler und Kulturschaffende vernetzen. „Als Theatermensch ist es mir natürlich ein besonderes Anliegen, auch theaterfernere Personen begeistern zu können“, sagt der Sohn eines Regisseurs und einer Schauspielerin, aus deren Künstlernamen er sein eigenes Pseudonym Maynau abgeleitet hat. Die erste große Eigenproduktion 2018 wird daher auch das Weihnachtsmärchen „Hänsel und Gretel“ sein.
Neue Schwerpunkte
Neue Schwerpunkte setzt Richard Maynau etwa mit der Online-Galerie art.bruckmuehle, in der es Werke aus Ausstellungen zu mieten oder zu kaufen gibt, oder mit der „Jungen Bruckmühle“. Mit Hilfe einer Theaterpädagogin werden Kinder und Jugendliche an das Theater herangeführt. Breiter aufgestellt werden soll der Radiosender der Bruckmühle: Unter dem Namen radio.bruckmuehle bekommen alle offenen Zugang, die sich künstlerisch entwickeln wollen und via Äther an redaktionellen Themen arbeiten wollen. Das Kulturereignis im Sommer 2019 werden die Aistfestspiele. „Der Außenbereich der Bruckmühle ist die perfekte Ferdinand-Raimund-Kulisse, was liegt näher, als den Bauer als Millionär aufzuführen?“, ist der neue Kulturhauschef voller Vorfreude, ebenso wie viele Amateurschauspieler aus der Region.
Das Programm
Richard Maynaus erstes Programm gliedert sich in die Schwerpunkte Kabarett, Theater, Musik und Ausstellungen und wartet gleich mit einer Vielzahl von bekannten Namen und Höhepunkten auf. So werden zum Beispiel Heinz Marecek, Gernot Kulis und Miguel Herz-Kestranek der Bruckmühle die Ehre geben. Kristina Sprenger gastiert mit einer Komödie von Daniel Glattauer in Pregarten. Maynau selbst lädt am 19. Oktober mit zwei Künstler-Kollegen zu einem musikalischen Spaziergang durch Wien ein. Das gesamte Programm ist auf www.bruckmuehle.at abzurufen.
Wir für Bruckmühle
Den finanziellen Hintergrund für das ambitionierte Kulturhaus-Programm liefern mehr als 100 Freunde der Bruckmühle. „Ein Jahresbeitrag von 50 Euro ermöglicht es, die künstlerische Vielfalt und Freiheit beizubehalten und zu fördern und das Kulturhaus weiterzuentwickeln“, sagt Wolfgang Haider. Der Lohn dafür ist eine Reihe von exklusiven Leistungen, wie etwa das Recht auf Vorverkaufskarten vor dem offiziellen Verkaufsstart, Ermäßigungen bei Veranstaltungen in der Bruckmühle und bei Partnerbetrieben und der kostenlose Besuch von Generalproben von Eigenproduktionen. Haider: „Einmal pro Jahr, am 26. Oktober, laden wir zum Treffen der Freundinnen und Freunde der Bruckmühle, bei dem es auch ein kulturelles Programm gibt. Wer Interesse hat, dem Förderkreis des Kulturhauses beizutreten, meldet sich bei Wolfgang Haider unter 0664/2423019 oder wolfgang.haider@icloud.com
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