Niederösterreich ältester Heizkessel ist 56 Jahre alt und kommt aus Raabs
RAABS. Die Gesamtsieger des „Heizkessel-Castings“ stehen fest: Erich und Brigitta Hartl aus Raabs/Thaya haben mit ihrem Heizkessel, Baujahr 1960, den Wettbewerb um Niederösterreichs ältesten Heizkessel gewonnen. Sie erhalten einen neuen Biomasse-Heizkessel von Ligno Heizsysteme, einer Marke der HDG Bavaria GmbH im Wert von 7.000 Euro. Ziel des „Heizkessel-Castings“ ist die Reduktion von CO2 und Feinstaub.
Mit einer großen Siegerehrung im Landtagssitzungssaal in St. Pölten fand am 31. Mai 2016 das „Heizkessel-Casting“ seinen Abschluss. Knapp 200 Besitzer alter Heizkessel aus ganz Niederösterreich hatten sich bei dem gemeinsamen Wettbewerb von Land Niederösterreich und der Energie- und Umweltagentur NÖ beworben, um tolle Preise rund ums Heizen zu gewinnen. Voraussetzung für die Teilnahme war die Bereitschaft, beim Heizen auf erneuerbare Energieträger umzusteigen. „Ich gratuliere den Siegern des Heizkessel-Castings und bedanke mich bei allen, die am Wettbewerb teilgenommen haben. Das große Interesse zeigt, dass viele Menschen bereit sind, in Zukunft mit erneuerbaren Energieträgern zu heizen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende, sichern Arbeitsplätze und die Wertschöpfung bleibt im eigenen Land“, so Energie-Landesrat Stephan Pernkopf (ÖVP).
Den Hauptpreis, einen neuen Biomasse-Heizkessel im Wert von 7.000 Euro, stellte Ligno Heizsysteme, einer Marke der HDG Bavaria GmbH, zur Verfügung. „Ich gratuliere Erich und Brigitta Hartl! Der neue Heizkessel wird bei Familie Hartl für mehr Wohnkomfort sorgen, hilft ihr, die Betriebskosten zu senken und die Umwelt beim Heizen weniger zu belasten“, so Ligno-Geschäftsführer Andreas Buchegger.
Heizkesseltausch spart bis zu 1.000 Euro jährlich
Alle anderen Teilnehmer belohnte HDG Bavaria mit einem Warengutschein. Hintergrund der Aktion „Heizkessel-Casting“ war, alte Heizkessel aus dem Verkehr zu ziehen und damit die Feinstaub- und CO2-Emissionen beim Heizen zu reduzieren. Immerhin sind 30 Prozent aller Heizsysteme in privaten Haushalten älter als 20 Jahre. „Im Durchschnitt sind die eingereichten Kessel 37 Jahre alt. Ein Kesseltausch empfiehlt sich aber schon nach 15 Jahren, weil moderne Heizkessel sauberer, sparsamer und komfortabler arbeiten. Das schont die Umwelt und bringt jährlich bis zu 1.000 Euro Ersparnis bei den Heizkosten“, sind sich Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur NÖ und Karl Pech, Landesinnungsmeister der NÖ Installateure einig. Und Greisberger ergänzt: „Die durchschnittlich angegebene Kesselleistung von 34 Kilowatt zeigt, dass in vielen Fällen eine thermische Sanierung vor dem Kesseltausch notwendig ist. Denn nur ein gut gedämmtes Haus schützt langfristig vor steigenden Energiepreisen.“ Unterstützung bei Sanierungsvorhaben bietet etwa die Energieberatung NÖ an. Peter Engelbrechtsmüller, Innungsmeister der NÖ Rauchfangkehrer erinnerte daran, dass die Lebensdauer eines Kessels auch von der richtigen Wartung abhängt. Deshalb sollte er regelmäßig gewartet und gepflegt werden.
Sieger der Hauptregionen erhalten 4.000 Euro Förderung
Eine Sondertauschförderung in Höhe von 4.000 Euro für einen neuen Biomassekessel, eine Wärmepumpe oder einen Fernwärmeanschluss gewannen die Besitzer des jeweils ältestens Heizkessels in den anderen vier Hauptregionen: Robert Franclik aus Zöbern im Bezirk Neunkirchen im Industrieviertel (Kesselbaujahr 1965), Robert Hohlweg aus Eschenau im Bezirk Lilienfeld in der Region NÖ-Mitte (Baujahr 1965), Markus Gintenreiter aus Amstetten im Mostviertel (Baujahr 1966) und Josef Krapf aus Ernstbrunn im Bezirk Korneuburg im Weinviertel (Baujahr 1965).
Sonderpreise vergeben
Als Sonderpreis steuerte die Innung der NÖ Rauchfangkehrer einen Gutschein für eine Kaminsanierung bei. Über diesen Gewinn konnte sich Michael Hubegger aus Amstetten freuen. Stefan Müllauer aus Weitra ermöglicht die Innung der NÖ Installateure einen kostenlosen Heizungspumpentausch.
Weitere nützliche Preise rund ums Heizen
Alle Teilnehmer am „Heizkessel-Casting“ erhielten außerdem einen Gutschein für 1.000 kg Holz-Pellets bei der Anschaffung einer neuen Pelletsheizung: „Der nachwachsende und klimafreundliche Brennstoff Pellets sorgt für niedrige Heizkosten“, so Rakos. Außer einen neuen Heizkessel stellte die Firma HDG Bavaria für alle auch Gutscheine im Ausmaß von 250 Euro für den Kauf eines neuen HDG-Biomassekessels zur Verfügung.
Über einen Gutschein im Wert von 350 Euro zur Verbesserung des Heizsystems freuten sich: Otto Schindler aus Lichtenau, Isabella Leonhardsberger aus Neunkirchen, Josef Hell aus St. Christophen, Franz Löw aus Gföhl sowie Nicole Groiß aus St. Aegyd am Neuwalde. Josef Breitner aus Pressbaum gewann einen 200 Euro-Gutschein für einen Heizpumpentausch. Über einen Gutschein zur Kaminsanierung über 200 Euro freute sich Christine Hell aus St. Christophen. Die schnellsten 30 Teilnehmer am „Heizkessel-Casting“ erhielten bereits im Vorfeld einen Gutschein für einen HeizungsCheck durch die Energieberatung NÖ.
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