Haltestelle: Die offene Buchstation in Kirchbach

„Vor zwei Jahren sind uns auf dem Flohmarkt im Spätherbst so viele Bücher übrig geblieben. Dann kam uns die Idee, eine offene Buchhaltestelle zu errichten“, erklärt Initiatorin Maria (“Mitzi“) Eichinger. Gesagt, getan. Das Einverständnis der Gemeinde wurde eingeholt und Magazine, Krimis, Ratgeber, Belletristik, Kinderliteratur – vor Wind und Wetter geschützt – in das Häuschen gepackt. Sogar fremdsprachige Werke, darunter englisch-, französisch-, oder russischsprachige Klassiker, finden sich hier. Ebenso sticht einem ein Lehr- und Übungsbuch „Japanisch für Anfänger“ ins Auge.

Gemeinsam mit Sissy Kovacs betreut Mitzi Eichinger nun das kleine Häuschen. Das Konzept ist ja kein Neues, „das kenne ich schon von Wien, wo beispielsweise die alten Telefonhütterl dafür zweckentfremdet werden“; meint Sissy. Die beiden freut es, dass die „Buchstation“ zunehmend frequentiert wird, „es spricht sich schon herum“. „Sogar Angestellte des öffentlichen Dienstes bleiben stehen und holen sich Lektüre“, schmunzelt Mitzi. Erst gestern wurde das Häuschen von den beiden von oben bis unten durchgeputzt. Gerade eben sortieren sie die Bücher wieder neu durch und beschriften die jeweiligen Genres.

Falls also mal Leseratten nach Kirchbach kommen, ein kleiner Halt lohnt sich auf alle Fälle.