Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Patientenverfügung - Christine Weber setzt sich für die Eigenbestimmung am Lebensende ein

Leserartikel Eva Leutgeb, 26.02.2020 12:02

PEYGARTEN. Christine Weber klärt über Patientenverfügungen auf. Als langjährige Hospiz-Koordinatorin weiß sie, dass es Menschen gibt, die am Lebensende durch schwere Krankheit oder Demenz keine Möglichkeit mehr haben, über ihr Leben selbst zu bestimmen.

Christine Weber setzt sich ehrenamtlich für die Eigenbestimmung ein. Foto: Tips
Christine Weber setzt sich ehrenamtlich für die Eigenbestimmung ein. Foto: Tips

Hauptsächlich geht es hier darum, dass Maschinen, die Menschen künstlich am Leben erhalten und wo auch keine Heilung mehr in Sicht ist, nicht jahrelang laufen. „Ich setze mich für Menschen ein, die eine Selbstbestimmung am Lebensende haben wollen“, sagt Christine, „im Hospiz habe ich mitbekommen, dass viele schwerkranke Menschen sterben möchten, aber nicht dürfen.“

Auch jüngere Menschen interessieren sich

Eine Patientenverfügung zu erlangen geht auch nur, wenn man bei klarem Verstand ist, das heißt nicht dement ist. Die Verfügung beinhaltet eine ärztliche Aufklärung und ist auch nur mit Unterschrift eines Arztes gültig. Mittlerweile wird oft auch schon bei einem Anästhesie-Gespräch in Krankenhäusern gefragt, ob man eine Patientenverfügung hat. In Christine Webers Vorträgen in den Volkshochschulen sind im Schnitt 25 Interessierte pro Abend. „Anhand von Fallbeispielen von Angehörigen, die gepflegt werden müssen, interessieren sich auch jüngere Menschen dafür“, so Christine Weber.

Christine ist ehrenamtlich unterwegs

Die drei medizinischen Formen, die die meisten ablehnen, sind die künstliche Ernährung, dass die nicht jahrelang weiterläuft, die künstliche Beatmung und die Aufrechterhaltung lebenswichtiger Organfunktionen mit medizinisch technischen Maßnahmen. „Ich habe im Hospiz auch schon erlebt, dass Menschen 18 Jahre an Maschinen ohne Bewusstsein angehängt waren“, betont Christine. Dadurch, dass sie sich in der Hospiz mit dieser Materie befasst hat, hat sie die Erfahrung gesammelt, dass es Menschen gibt, die sterbenskrank waren und den Wunsch nach einem `Ende´ hatten. Ich habe mir gedacht, in der Pension ist es gut, eine sinnvolle Tätigkeit weiterzumachen und ich mache alles ehrenamtlich“, sagt Weber, die auch für Einzelgespräche gern zur Verfügung steht.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden