REGION STEYR. WWF und Naturschutzbund sehen den Luchs in Österreich vom Aussterben bedroht.
Die Naturschutzorganisationen warnen anlässlich des Internationalen Tag des Luchses vor einer Zukunft ohne Europas größter Katzenart hierzulande. Seit den 1970-ern konnten die einst ausgerotteten Tiere wieder angesiedelt werden. Derzeit stagniert ihre Zahl jedoch auf niedrigem Niveau. Die maximal 39 heimischen Individuen leben in kleinen, voneinander isolierten Populationen, die kaum Nachwuchs hervorbringen und durch Inzucht genetisch verarmen. „Die Zerschneidung ihres Lebensraumes verhindert, dass die Luchse zueinander finden“, erklärt Christian Pichler vom WWF.
Nur ein Luchs-Baby
Die Region um den Nationalpark Kalkalpen beherbergt aktuell sechs Tiere – drei Männchen und drei Weibchen. In den letzten fünf Jahren konnte jedoch nur ein Luchs-Baby registriert werden, bestätigt Nationalpark-Direktor Volkhard Maier, der ergänzt: „Der Nationalpark als Luchs-Revier ist derzeit voll besetzt und eine gewisse Ausfallsrate ist normal.“ Der fehlende Austausch sei aber durchaus ein Thema, an dem der Arbeitskreis „LUKA“ (Luchs Kalkalpen) arbeite. Ziel müsse ein größeres Gebiet für die Tiere sein. „Dafür wird es allerdings die Akzeptanz der Nachbarbundesländer brauchen“, so Maier.
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