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Raubüberfall im Bezirk Ried geklärt

Leserartikel Online Redaktion, 26.01.2024 09:07

RIED. Der Einstieg in ein Haus in Ried im Juli 2023 und der Raub von zahlreichen Wertgegenständen konnte geklärt werden - ein in Ried aufgewachsener Mann diente den Räubern als vermeintlicher Tippgeber.

foto: VOLKER WEIHBOLD polizei exekutive (Foto: oberoesterreichische nachrichten/volker weihbold)
foto: VOLKER WEIHBOLD polizei exekutive (Foto: oberoesterreichische nachrichten/volker weihbold)

Das Landeskriminalamt OÖ konnte in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt, der Staatsanwaltschaft Ried als Leiterin des Ermittlungsverfahrens, der Polizei Ried/Innkreis sowie deutschen Behörden den schweren Raubüberfall vom 17. Juli 2023 einer Klärung zuführen. Demnach stehen ein 46-jähriger nordmazedonischer Staatsbürger aus Skopje und ein 42-jähriger deutscher Staatsbürger aus Eppelheim (D) im dringenden Verdacht, gemeinsam mit einem weiteren, noch unbekannten Täter in der Nacht vom 16. Juli 2023 auf den 17. Juli 2023 in ein Haus im Bezirk Ried eingedrungen zu sein. Sie zwängten dazu ein Küchenfenster auf.

Drei Personen überwältigt

Im Haus wurden ein 84-jähriger Mann, eine 80-jährige Frau und deren 60-jährige Tochter in deren Schlafzimmer überwältigt. Die maskierten Täter fesselten die Personen an Hand- und Fußgelenken mit Kabelbindern und der Mund wurden ihnen verklebt. Nachdem sich die Opfer in wehrlosem Zustand befanden, durchsuchten die Täter über einen Zeitraum von rund einer Stunde das gesamte Wohnhaus und flüchteten mit Wertgegenständen (Uhren, Schmuck, Bargeld). Neben psychischen Beeinträchtigungen erlitt der Mann zudem einen Bruch des Mittelhandknochens und wurde schwer verletzt. Auch die Ehefrau und Tochter erlitten einen massiven Schock.

Täter setzten sich ab

Die Täter, welche im Ausland mehrfach einschlägig vorbestraft sind, setzten sich nach der Tatausführung in deren Herkunftsländer ab. Aufgrund umfangreicher nationaler sowie internationaler Ermittlungen bestand gegen die beiden Männer ein dringender Tatverdacht und es konnten europäische Haftbefehle erwirkt werden. Eine Reihe technischer Maßnahmen wurden im Wege europäischer Ermittlungsanordnungen durch die Kripo Heidelberg (D) umgesetzt. Der 42-Jährige konnte am 19. September 2023 in Freiburg widerstandslos festgenommen und am 21. November 2023 nach Österreich ausgeliefert werden. Der 46-Jährige konnte am 23. Oktober 2023 in Zagreb widerstandslos festgenommen und am 15. Dezember 2023 nach Österreich ausgeliefert werden. Beide Beschuldigte zeigten sich geständig und befinden sich derzeit in der Justizvollzugsanstalt Ried im Innkreis.

Tippgeber kannte beraubte Familie

Als Tippgeber konnte ein 28-jähriger österreichischer Staatangehöriger aus Basel identifiziert werden. Der Mann, der im Bezirk Ried im Innkreis aufwuchs, lernte einen der beiden Beschuldigten in der Schweiz kennen und erzählte ihm, dass er eine wohlhabende Familie kenne - worauf hin der 46-Jährige den Tatentschluss fasste. Der 28-Jährige konnte in enger Zusammenarbeit mit der Suchtgift-Gruppe der Polizei Ried im Innkreis am 28. Dezember 2023 in einer Wohnung in Ried festgenommen und in die Justizanstalt Ried überstellt werden. Er zeigte sich nicht geständig. Die Ermittlungen hinsichtlich des bis dato unbekannten dritten Einbrechers bzw unbekannten Fluchthelfers werden fortgeführt.