Wessen Stimme zählt?

Rainer Bauböck, geboren 1953 in Ried, hat 1971 am Gymnasium Ried maturiert und lehrt u.a. am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz und ist Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Er forscht über Normative Politische Theorie, vergleichende Untersuchungen zu Staatsbürgerschaften in Demokratien, Europäische Integration, Migration, Nationalismen und Minderheitenrechte. Zum 150-Jahr-Jubiläums des Rieder Gymnasiums hat er einen Beitrag für die Festschrift der Schule verfasst und kommt im Rahmen des Jubiläums nun zu dieser Veranstaltung ins KiK.

Österreichs Bevölkerung wächst, aber die Zahl der Wahlberechtigten nimmt ab. 18 Prozent der Bevölkerung über 16 Jahre dürfen nicht wählen, weil sie keinen österreichischen Pass haben. Das liegt vor allem daran, dass in Österreich die Einbürgerung besonders schwer und doppelte Staatsbürgerschaft meist nicht erlaubt ist. Dagegen können Auslandsösterreicher auch dann wählen, wenn sie österreichische Eltern haben, aber nie im Land gelebt haben. Was bedeutet das für repräsentative Demokratie? Und wie antworten andere Einwanderungsländer auf die Frage, wessen Stimme zählt?

Veranstalter sind neben dem KiK das Gymnasium Ried, der Rotary-Club Ried und MuT.