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40 Jahre Franziskushaus Ried – 2027 beginnt ein neues Kapitel

Theresa Senzenberger, 29.11.2025 11:30

RIED. Das Franziskushaus Ried feiert heuer sein 40-jähriges Bestehen. Künftig will der Ort der Bildung und Begegnung verstärkt auf Selbstermächtigung setzen, wie die Leiterin Kornelia Zauner erklärt. 2027 steht ein Umbau zu einem modernen Tagungshaus an. 

Das Franziskushaus ist seit 1985 in Betrieb. 2007 soll es umgebaut werden. (Foto: Carolin Pumberger)
Das Franziskushaus ist seit 1985 in Betrieb. 2007 soll es umgebaut werden. (Foto: Carolin Pumberger)

Seit vier Jahrzehnten steht das Franziskushaus in Ried für Erwachsenenbildung, Austausch und spirituelle sowie persönliche Weiterentwicklung. Die Idee dazu entstand bereits 1984: Ein regionales Bildungszentrum sollte geschaffen werden – getragen von Menschen aus der Region und offen für alle, die persönliche und berufliche Stärkung suchen. 1985 nahmen die ersten Mitarbeitenden ihre Arbeit auf.

Vielfältiges Angebot

Heute präsentiert sich das Haus als breit aufgestellte Einrichtung der Diözese Linz. Es bietet Kurse zur allgemeinen und berufsbezogenen Bildung und Programme, die Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen begleiten – christlich wertorientiert, ganzheitlich und lebensbegleitend. „Wir leisten einen gesellschaftlichen Beitrag für Friede, Gerechtigkeit, Menschlichkeit und Schöpfungsverantwortung“, sagt Zauner. Frauen in speziellen Lebensphasen erfahren ebenso Unterstützung wie Menschen, die ihre Lebenskompetenz ausbauen oder sich fachlich weiterbilden möchten. Außerdem werden Kursräume und Verpflegungsangebote zur Verfügung gestellt. 

Begegnung und Beheimatung

Was das Haus besonders macht? Es versteht sich als Ort der „Bildung, Begegnung, Beheimatung und Beratung“, wie Zauner betont. Prägend waren laut der Leiterin vor allem das Wirken des Ordens der Oblaten des heiligen Franz von Sales und die vielen Begegnungen mit Menschen und ihren Bildungs- und Lebensgeschichten. 

Namhafte Referenten

Höhepunkte waren außerdem inspirierende Veranstaltungen mit namhaften Referenten. Unter anderem kamen der Logotherapeut Günther Funke, der Pädagoge Jesper Juul, der Gehirnforscher Joachim Bauer und Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb zum Franziskushaus. Immer wieder gab es Begegnungen, nach denen Besucher „beseelt und bereichert“ nach Hause gingen, so Zauner.

Die heutige Leiterin selbst kam nach ihrer Tätigkeit als Pädagogin an der 
Bakip Ried ins Franziskushaus. Schon ihr Vater hatte im ehemaligen Internat im Franziskushaus gewohnt. Von Anfang an erlebte sie mit Teilnehmern und Referenten tiefe Begegnungen. „Die Tätigkeit hier im Bildungshaus beschenkt mich auch nach fast 20 Jahren noch immer“, sagt sie.

„Mit Ohr und Herz 
in der Gesellschaft“

Im Laufe der Zeit wuchs das Team. Mit der technischen Entwicklung veränderten sich auch die Herausforderungen. Gleichzeitig gelte es, „seismographisch, mit Ohr und Herz in der Gesellschaft“ zu bleiben, um jene Angebote zu entwickeln, die Menschen gerade brauchen.Das 40-Jahr-Jubiläum wurde nur schlicht gefeiert: Ein festlicher Abend mit dem Kabarettduo Lainer und Aigner sollte ein Dankeschön an Besucher, Teilnehmer und Mitarbeitende sein. 

Adventzauber und Co.

Wie vielfältig das Haus ist, zeigt das Programm der kommenden Monate: Der Adventzauber am 
10. Dezember bietet eine besinnlich-kreative Auszeit für Groß und Klein. Auch Fachvorträge zu existenziellen und gesellschaftlichen Themen – etwa des Palliativmediziners David Fuchs zum Thema „Was Menschen trägt, wenn es nichts mehr zu hoffen gibt“ oder ein Vortrag von Markus Schlagnitweit zum Thema „Vom gerechten Krieg zum gerechten Frieden“ –  stehen auf dem Programm. Kulturell freut sich Zauner schon besonders auf den Künstler Johann Lengauer, der mit einem vorweihnachtlichen Abend rund um die „Spiegelschrift des Lebens“ den Advent kulturell bereichert. 

Pläne für die Zukunft

Für Anfang des nächsten Jahres sind Schwerpunkttage zur Medienkompetenz für Kinder und Jugendliche ebenso geplant wie digitale Bildungsangebote für Senioren. Zentrale Anliegen bleiben laut Zauner die Bildung zur Selbstermächtigung und Identitätsstärkung.

Dass die Leitung des Hauses künftig von Wels aus erfolgen soll, war einmal im Gespräch. Das sei allerdings nicht mehr der Plan: Ried bleibt eigenständig. Allerdings sollen die Bildungshäuser der Diözese in Ried, Linz und Wels künftig noch enger zusammenarbeiten.

Am Puls der Zeit

Wesentlich ist für das Franziskushaus, am Puls der Zeit zu bleiben: „Wir müssen an den Themen und Bedürfnissen der Menschen dran sein und genau darauf abgestimmt Veranstaltungen anbieten, die den Besuchern dabei helfen, ihren Lebensplan zu bewältigen. Weiters gibt es immer auch aktuelle Themen, die wir gesellschaftlich thematisieren möchten und auch weiter werden.“ 

Umbau 2027

Ab 2027 wird zudem umgebaut. Schritt für Schritt soll ein modernes Tagungshaus entstehen, das weiterhin nahe am Menschen wirken will.


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