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Nach Beinahe-Blackout fordert der Zivilschutz mehr Eigenvorsorge

Walter Horn, 18.01.2021 18:53

RIED. Europa ist am 8. Jänner nur knapp an einem Blackout vorbeigeschrammt – es wurde eine massive Störung des europäischen Stromnetzes verzeichnet. Laut Austrian Power Grid kam es dabei zu einer Frequenzabweichung. Um einen großflächigen und längerfristigen Stromausfall zu verhindern, wurden in ganz Europa kurzfristig einzelne Kraftwerke hochgefahren.

Der Zivilschutz empfiehlt einen Vorrat für zwei Wochen.  (Foto: OÖ Zivilschutz)
Der Zivilschutz empfiehlt einen Vorrat für zwei Wochen. (Foto: OÖ Zivilschutz)

Der Vorfall zeigt, wie wichtig es ist, sich auf Katastrophenfälle wie einen Blackout vorzubereiten – und das rechtzeitig: „Seit dem Zeitpunkt, wo diese Störung publik wurde, stehen die Telefone beim OÖ Zivilschutz nicht mehr still. Natürlich ist es gut, wenn sich die Bürger jetzt informieren wollen, generell sagen wir jedoch, dass es eigentlich zu spät ist, die Bevölkerung hätte sich schon früher informieren und vor allem vorsorgen sollen“, erklärt Zivilschutz-Bezirksleiterin Bezirkshauptfrau Yvonne Weidenholzer.

Steigende Gefahr

Die Gefahr eines Blackouts steigt, es müssen immer häufiger stabilisierende Netzeingriffe durchgeführt werden, die das sensible Gleichgewicht zwischen Stromerzeugung und Verbrauch halten. Auch die Energieversorger weisen ständig auf diese permanente Gefahr hin. „Die Beinahe-Katastrophe am 8. Jänner konnte von den europäischen Netzbetreibern zwar verhindert werden, die brenzligen Situationen werden aber immer mehr – und es kommt der Tag, an dem die Sicherheitsmaßnahmen nicht mehr ausreichen, alles still steht und nichts mehr funktioniert. Aus diesem Grund fordern wir mehr Eigenvorsorge in der Bevölkerung“, sagt Weidenholzer weiter.

Gefahr unterschätzt

Viele Bürger unterschätzen die Gefahr eines längerfristigen, großflächigen Stromausfalles. „Wenn einmal der Strom weg ist, gehen die meisten davon aus, dass er nach ein paar Stunden wieder da ist“, sagt Weidenholzer, „Bei einem Blackout sprechen wir aber von einem Stromausfall über mehrere Tage – ohne mögliche Zeitangabe bzw. Schätzung über ein mögliches Ende wie z.B. bei Naturkatastrophen.“ Je länger der Stromausfall dauert, desto länger dauert es, bis dass auch die Infrastruktur wieder funktioniert.

Kerzen nicht geeignet

Ein paar Kerzen als Beleuchtung sind für eine solche verheerende Katastrophe als Vorsorge weder ausreichend, noch geeignet. Bei den Beratungsgesprächen muss der Zivilschutz immer wieder aufzeigen, dass Kerzen die Brandgefahr massiv erhöhen und da auch alle Einsatzorganisationen vom Blackout betroffen sind, werden diese rasch an ihre Grenzen stoßen und nicht mehr die gewohnte Leistung bieten können. Heutzutage gibt es jedoch praktische LED-Alternativen mit einer langen Leuchtdauer– batteriebetrieben oder für die Personen, die wirklich auf Nummer sicher gehen wollen, mit Dynamo, also kurbelbetrieben.

Beratung

Die Vorsorge-Experten des OÖ Zivilschutzes beraten seit Jahren zum Thema Blackout. Die Basis des Selbstschutzes ist ein krisenfester Haushalt, damit die Bürger mindestens eine Woche autark leben können. Dazu gehört neben einem Lebensmittel- und Getränkevorrat unter anderem auch eine Notbeleuchtung, ein Notfallradio und eine Notkochstelle. Bei den Beratungen wird das Sicherheitsgefühl der Bürger durch sachliche Information gestärkt.

Hilfreiche Tipps dazu gibt es auf www.zivilschutz-ooe.at, wo auch ein Blackout-Infofolder mit Checklisten für die Zeit vor, während und nach einer solchen Katastrophe sowie die Broschüre „Krisenfester Haushalt“ kostenlos angefordert werden können.


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