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RIED. Das Land OÖ und die oberösterreichischen Krankenhäuser rufen dazu auf, möglicherweise lebensrettende Früherkennungsuntersuchungen nicht zu vernachlässigen.

Prim. Ernst Rechberger forciert die Ambulanz online, die Patientengespräche über Videokonferenz ermöglicht. (Foto: Krankenhaus BHS Ried/Hirnschrodt)

Krebserkrankungen zählen nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu den häufigsten Todesursachen in Österreich und ihre Zahl steigt: Rund 40.000 Menschen erhalten hierzulande jährlich die schwerwiegende Diagnose Krebs. Aufgrund der Corona-Pandemie haben in den letzten Monaten viele Menschen auf wichtige Termine für Früherkennungsuntersuchungen verzichtet.

„Die Heilungsaussichten bei Krebserkrankungen sind besser, je früher eine Erkrankung erkannt wird. Uns macht Sorge, dass sich derzeit weniger Menschen den Früherkennungsuntersuchungen unterziehen. Verspätete Diagnosen machen aber eine Behandlung schwieriger und die Prognosen schlechter“, mahnt Primar Ernst Rechberger, Leiter der Abteilung für Innere Medizin?I am Rieder Krankenhaus.

Vorsorgeuntersuchungen

Ab einem bestimmten Alter sollten regelmäßige Untersuchungen für Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Prostatakrebs, Darmkrebs und Hautkrebs durchgeführt werden. Ansprechpersonen dafür sind primär die zuständigen niedergelassenen Ärzte. „Die ersten Symptome von Krebserkrankungen können auch unspezifisch sein. Symptome, die länger als zwei Wochen bestehen, sollte man von der Hausärztin bzw. vom Hausarzt abklären lassen“, betont Rechberger.

Für Menschen mit einer Krebserkrankung stellt eine Corona-Infektion ein erhöhtes Risiko dar. Doch Therapien sollten keinesfalls ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt ausgesetzt oder verschoben werden, da Tumore möglicherweise weiterwachsen. Zudem haben alle Kliniken umfassende Sicherheits- und Hygienekonzepte, das Risiko einer Corona-Infektion wird damit äußerst gering gehalten.

„Wir können Therapien und Nachsorgetermine trotz besonderer Belastungen durch Corona durchführen“, appelliert der Onkologe nachdrücklich an die Patienten, Termine wahrzunehmen.

Im Rieder Krankenhaus wird auch die Möglichkeit genutzt, ambulante Folgetermine online über ein Videokonferenztool abzuwickeln.


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