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Wenn alte Tiere ein Zuhause und ihre Innviertler Retterinnen Hilfe brauchen

Rosina Pixner, 30.11.2025 09:00

BEZIRK RIED. Sie heißen Rasputin oder Ramses – und sie sind Katzen, die niemand mehr wollte. Zu alt, zu krank, zu scheu. Doch für vier engagierte Pensionistinnen aus dem Innviertel sind sie wertvolle Lebensgefährten, die einen würdevollen Lebensabend verdienen. 

Alte und kranke Katzen sind meist nicht mehr vermittelbar. Vier Frauen kümmern sich um diese Tiere. (Foto: privat)

Die Initiative Gnadenkatzen, gegründet von Margarete Kollnberger und ihrer Tochter Sabine, Beatrix Wöhrer und Maria Schönauer, kümmert sich seit Jahren um Tiere, die sonst kaum eine Chance hätten. Doch das Projekt ist finanziell am Limit – und dringender denn je auf Unterstützung angewiesen.„Unser Projekt war ursprünglich ausschließlich für Seniorenkatzen gedacht“, erzählt Mitbegründerin Beatrix Wöhrer. Doch die Realität sah anders aus: Auch heuer mussten wieder mehrere Katzen aufgenommen werden. Der Grund liegt oft in hartnäckigen Vorurteilen rund um das Thema Kastration. „Wir hören noch immer Aussagen wie ‚Bei einer Kastration wird der Katze die Seele aus dem Leib geschnitten‘“, berichtet Wöhrer. „Dabei wäre es unser größtes Anliegen, dass Katzenbesitzer die Kastrationsangebote der Tierschutzorganisationen annehmen. Damit könnte so viel Tierleid verhindert werden.“Auch Chippen und Registrieren sei essenziell: „Wenn eine gefundene Katze gechippt ist, wissen wir zumindest, wohin sie gehört. Das würde uns und vielen Tieren enorm helfen.“

Ein schwieriges Jahr

2024 war für die Initiative Gnadenkatzen besonders herausfordernd. „Eine Stiftung, die regelmäßig Futter und Katzenstreu bereitgestellt hatte, wurde aufgelöst. Dadurch mussten wir sämtliche Mittel für Tierarztkosten verwenden“, schildert Wöhrer. Die steigenden Preise für Futter, Medikamente und Energie spüren die Pensionistinnen täglich.Hinzu kommt, dass mehrere lokale Geschäfte aus wirtschaftlichen Gründen schließen mussten. Diese hatten bislang nahe am Ablaufdatum stehende Ware gespendet. Auch diese Unterstützung fällt nun weg.

Was passiert im Todesfall?

Erst vor Kurzem mussten die Frauen aufgrund eines Todesfalls wieder einige Katzen aufnehmen – zusätzlich zu jenen unvermittelbaren Tieren. „Solche Notfälle zeigen, wie wichtig es ist, beim Testament auch an Haustiere zu denken“, betonen die Gründerinnen. Um sein Haustier im eigenen Todesfall abzusichern, sollte eine Vertrauensperson nach Absprache im Testament berücksichtigst werden. Eine Person, die das Tier betreut, kann eine finanzielle Zuweisung (Vermächtnis oder Auflage) erhalten, um die Versorgung zu gewährleisten. Besonders dankbar ist das Team für die kontinuierliche Hilfe von Franziska Greil von der Tierschutzinitiative Innviertel, die die Initiative immer wieder tatkräftig unterstützt.

Alltag mit Herausforderungen

Die Pflege alter oder kranker Katzen ist arbeitsintensiv. Da viele der Tiere sich untereinander nicht vertragen, lebt jede Katze im Winter in einem eigenen Zimmer, das täglich gereinigt und beheizt werden muss. Im Sommer ist die Betreuung etwas leichter, da die Tiere im Freien sein können.

Unterstützung dringend benötigt

Die Tierschutzinitiative Innviertel hilft ganzjährig mit Futterspenden und übernimmt Tierarztfahrten. „Ohne diese Unterstützung könnten wir die Initiative Gnadenkatzen nicht stemmen“, sagen die vier Frauen unisono. Geldspenden sind unter dem Verwendungszweck „Gnadenkatzen“ auf das Konto der Oberbank Ried möglich. „Wir sind für jeden noch so kleinen Betrag dankbar“, betonen die Pensionistinnen.

Spendenkonto 
AT34 1500 0002 2121 0230


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