Österreicher aus ukrainischem Fischer-Werk abgereist
RIED. Die Fischer Sports GmbH hat seit 1988 eine Fabrik in Mukachevo in der Ukraine - gebaut und eröffnet noch zu Zeiten der Sowjetunion. Alle österreichischen Mitarbeiter sind bereits am Tag des russischen Überfalls auf die Ukraine ausgereist.
Die Mitarbeiter, welche mit dem Wiederaufbau bzw. der Inbetriebnahme des neuen Werkes befasst waren, erhielten am Donnerstag, 24. Februar, um fünf Uhr früh den Aufruf, die Ukraine sofort zu verlassen. Nach Auskunft von Fischer Sport schafften es alle noch am Vormittag aus dem Land heraus.
Das Unternehmen will wöchentlich prüfen, wann seine Mitarbeiter wieder in die Ukraine zurückkönnen. Die etwas mehr als 600 einheimischen Mitarbeiter seien zumindest am ersten Tag zur Arbeit erschienen. Der Warenverkehr funktionierte noch ohne Einschränkungen.
Die Fabrik, in der neben Skiern auch Eishockeyschläger hergestellt werden, war im Oktober 2020 durch einen Brand zur Gänze vernichtet worden. Im vergangenen Jahr wurde sie neu aufgebaut und mit modernsten Anlagen ausgestattet, arbeitete zuletzt aber noch nicht im Vollbetrieb.
Die 85.000-Einwohner-Stadt Mukachevo liegt im äußersten Westen der Ukraine, nur etwa eine halbe Stunde von den Grenzen zur Slowakei und zu Ungarn entfernt; nach Polen und Rumänien ist es nicht viel weiter. Bis Redaktionsschluss gab es dort keine Kämpfe, allerdings sind in der Grenzregion seit Beginn der Invasion zehntausende Flüchtlinge eingetroffen.
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