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Leserartikel Christian Hartl, 18.01.2016 12:32

BEZIRK ROHRBACH. Weitgehend stabil zeigt sich die Zahl der Katholiken, die im Bezirk bei derzeit 51.876 liegt. Die religiöse Landkarte wird aber immer bunter.

Rund 92 Prozent der Einwohner im Bezirk bekennen sich zur römisch-katholischen Kirche. (c) Hartl
Rund 92 Prozent der Einwohner im Bezirk bekennen sich zur römisch-katholischen Kirche. (c) Hartl

51.876 der 56.413 Einwohner im Bezirk Rohrbach sind römisch-katholischen Glaubens (Stand Ende 2015) – das sind an die 92 Prozent. Seit 1981 (54.988 Personen) bleibt die Zahl in etwa konstant bis leicht rückläufig. Einen Anstieg bei den Katholiken gab es von 1981 bis 1995 um 1123 Personen auf 56.111 zu verzeichnen. Eine stärkere Austrittswelle verspürte die Diözese Linz im Jahr 2010, wo wegen diverser bekannt gewordener Missbrauchsfälle viele Personen der Kirche den Rücken kehrten. Trotzdem: Die Einritte in die katholische Kirche nehmen laut Zahlen der Diözese Linz seit Jahren wieder leicht zu.

Religiöse Landkarte

Neben der katholischen Kirche haben im Bezirk noch weitere Religionen und Glaubensgemeinschaften Platz gefunden. Eine der jüngsten ist die Freie Christengemeinde Rohrbach, die mit etwa 20 ständigen Mitgliedern seit Mitte 2012 in einem Saal eines Gasthauses in der Bezirkshauptstadt Gottesdienste abhalten. „Das Wort Gottes, die Bibel, ist für uns die maßgebliche Autorität in unserem Leben“, verrät Pastor Siegfried Wögerbauer, der daneben auch betont, dass sich die Freie Christengemeinde ausschließlich aus freiwilligen Spenden finanziert. Ebenso Fuß gefasst haben die Zeugen Jehovas, die vor ein paar Jahren ihren Königreichssaal in Haslach errichteten. Sie machen knapp 300 missionsaktive Personen aus. Die tatsächliche Mitgliederzahl ist aber höher. Kein religiöses Zentrum im Bezirk haben die Muslime. Wie viele letztendlich hier leben, konnte trotz Anfrage bei der Islamischen Glaubengemeinschaft nicht eruiert werden. Geschichte und ZukunftVermutungen legen aber nahe, dass sich ihre Zahl in den vergangenen Jahren stark erhöht hat. Die nächste Moschee befindet sich in Freistadt. Die Zahl von Personen jüdischen Glaubens, die im Bezirk wohnen, konnte die Israelische Kultusgemeinde ebenfalls nicht nennen. „Dass sich keine gemeldet haben, heißt nicht, dass es keine gibt“, heißt es auf Tips-Anfrage. Die Geschichte aber verrät, dass Personen jüdischen Glaubens in der Region lebten: Vier Stolpersteine am Marktplatz von Aigen-Schlägl erinnern an die Familie Baumann: Hans Baumann wurde 1939 von den Nazis deportiert und verstarb 1941.


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