BEZIRK ROHRBACH. Verstärkt auf die Strahlenbelastung durch Radon will der oö. Zivilschutzverband gemeinsam mit der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) aufmerksam machen. Denn die Gefahr durch dieses natürlich vorkommende Edelgas ist der Bevölkerung kaum bewusst.
Ein Blick auf die interaktive Radonkarte (www.radon.gv.at) zeigt, dass gerade im Bezirk Rohrbach das geruch-, geschmack- und farblose, aber krebserregende Edelgas häufig vorkommt. Mehr als die Hälfte aller Gemeinden haben die Radonpotenzialklasse 2 oder 3. „Radon ist nach dem Rauchen die häufigste Ursache für Lungenkrebs“, sagt Wolfgang Ringer, Leiter der Abteilung Radon und Radioökologie der AGES. Radon entsteht durch radioaktiven Zerfall aus Uran, das als Spurenelement nahezu überall vorkommt. Durch Undichtheiten im Fundament kann das Gas unbemerkt in Gebäude eindringen. „Man kann jedoch mit relativ einfachen, erprobten Maßnahmen Abhilfe schaffen. Denn: Radon ist nur dann ein Problem, wenn man es ignoriert“, ergänzt Ringer.
Erster Schritt sollte eine Radonmessung sein, die direkt online über www.ages.at bestellt werden kann. Bei Neubauten können gleich Schutzmaßnahmen eingeplant werden. Mehr zum Thema Radon findet man in der neuen Strahlenschutz-Broschüre, die außerdem Tipps zum Selbstschutz bei einem Atomunfall gibt.
Wanderausstellung
Um die Bevölkerung zu sensibilisieren, dass immer ein Krisenfall eintreten kann und sich jeder selbst bestmöglich darauf vorbereiten muss, stellt der OÖ Zivilschutz Gemeinden, öffentlichen Einrichtungen und größeren Betrieben eine Wanderausstellung zur Verfügung. Dabei wird auch die Radonbelastung thematisiert.
Die Zivilschutz-Strahlenschutz-Broschüre kann kostenlos beim OÖ Zivilschutz und der AGES angefordert werden und steht auf www.zivilschutz-ooe.at und www.ages.at zum Download bereit.
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